Fußball: Trotz guter Vorstellung kann VfB Bösingen kein Kapital daraus schlagen / Hoffen, dass Knoten platzt
Trotz einer guten Vorstellung und einem deutlichen Chancenplus hat es der VfB Bösingen durch 1:1 im letzten Spiel der Vorrunde gegen Aufsteiger GSV Maichingen verpasst, den fünften Saisonsieg einzufahren.
Von Reiner Neff
Dabei hatte es bis zur 87. Minute nach einem Erfolg für die Gastgeber ausgesehen. Nach der Partie war auch nur GSV-Trainer Wolfgang Lamitschka mit dem Unentschieden zufrieden. "Das fühlt sich wie ein Sieg an", freute sich Lamitschka nach dem späten Ausgleichstreffer seines Torjägers Samet Öztürk. Der GSV schließt damit die Vorrunde auf dem dritten Tabellenplatz ab.
Der VfB Bösingen dagegen ist durch dieses Remis, übrigens das fünfte in den zurückliegenden acht Spielen, wieder auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Dementsprechend enttäuscht waren die VfB-Spieler und deren Trainer Uli Fischer nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Felipe Merino-Katsaras aus Tübingen, der wahrlich kein Heimschiedsrichter war.
"Ich bin total unzufrieden. Wie man so ein Spiel nicht gewinnen kann, ist für mich unverständlich. Wir hatten die besseren Chancen, aber vergessen, den Sack schon im ersten Durchgang zuzumachen", sagte Uli Fischer. Der VfB-Coach weiter: "Wir haben versucht, den Gegner hoch zu attackieren und von hinten heraus Fußball zu spielen. Das ist uns über weite Strecken auch gelungen. Wir hatten bereits in der ersten Hälfte viel Ballbesitz und haben insgesamt ein sehr gutes Spiel gemacht. Zudem haben wir uns vier, fünf klare Chancen herausgespielt, die leider nur zu einem Tor gereicht haben. Maichingen hat geschickt verteidigt und war sehr Kopfball- und zweikampfstark, so dass es schwierig für uns war, Lücken zu finden. Wir haben dies bis zum Schluss unermüdlich probiert, aber leider unsere Chancen nicht nutzen können. Es ist schade, dass sich die Mannschaft wieder nicht mit einem Sieg für einen starken Auftritt belohnen konnte".
Obwohl der VfB Bösingen im Gegensatz zu Beginn der Runde mehr Konstanz in seine Leistung gebracht und nur eines seiner vergangenen acht Spiele verloren hat, ist die Tabellensituation inzwischen prekär.
Doch Co-Trainer Achim Schumpp gibt sich trotz dieser Situation kämpferisch: "Wir werden jetzt den Kopf nicht in den Sand stecken. So wie die Mannschaft derzeit Auftritt, wird der Knoten sicherlich platzen, müssen wir aber die vielen herausgearbeiteten Möglichkeiten auch konsequent verwerten."
