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Serie im Schwarzwälder Boten beleuchtet Schulalltag anno dazumal / Rottweil wichtiger Bildungsstandort

Geschichten aus der Schulzeit sind spannend und spiegeln den jeweiligen Zeitgeist wider. Besonders in einer Schulstadt wie Rottweil gibt es vieles zu erzählen. Wir starten hierzu eine Serie.

Rottweil. Rottweil ist Schulstadt. "Wer sich mit der Geschichte der ältesten Stadt Baden-Württembergs beschäftigt, begegnet auf Schritt und Tritt dem Phänomen Schule", schreibt Manfred Waldraff in einem Beitrag im Buch "Rottweiler Schülerpostkarten" von Guntram Vater. Schule und Rottweil gehören seiner Ansicht nach wie die zwei Seiten einer Medaille zusammen.

Bereits im 13. Jahrhundert gab es eine Lateinschule. Im Jahr 1563 zählte sie fünf Klassen, die von fünf Lehrern unterrichtet wurden. 1583 wurde das Schulgebäude in der Engelgasse 13 – das heutige Stadtarchiv – erworben. 1655 zog das Gymnasium, das seit 1630 von den Dominikanern und später von den Jesuiten geleitet wurde, an den Rindermarkt, den heutigen Friedrichsplatz, um. Das Alte Gymnasium gleich neben der Kapellenkirche wurde erst 1717 gebaut. In den Jahren 1773 bis 1802 war es reichsstädtisches Lyceum, ab 1803 erst württembergisches, später städtisches Gymnasium.

Im Jahr 1817 wurde das Rottweiler Lyceum Humanistisches Gymnasium. Einige Jahre später wurden auch die Johanniterschule und die Volksschule in Rottweil-Altstadt gebaut. Erst im vergangenen Jahrhundert – in jüngster Vergangenheit also – haben sich die drei allgemeinbildenden Gymnasien – Albertus-Magnus-Gymnasium, Droste-Hülshoff-Gymnasium und Leibniz-Gymnasium – herausgebildet.

Am 9. September 1968 nahm dann nach vielen Diskussionen um Für und Wider die Realschule ihre Arbeit auf. 139 Schüler, aufgeteilt in vier Klassen, zogen mit vier Lehrern in zwei Pavillonbauten der Konrad-Witz-Schule ein. Heuer ist die Schullandschaft um zahlreiche Grundschulen sowie um die Maximilian-Kolbe-Schule – eine freie katholische Schule – und die Freie Waldorfschule reicher. Und bis zum heutigen Tag ist Rottweil mit seinen mehr als 30 Bildungseinrichtungen und 8000 Schülern ein wichtiger Bildungsstandort für die gesamte Region. Dies ist freilich nur ein kleiner Einblick in Rottweils Schullandschaft, geht es ja in der Serie vielmehr um die Geschichten der Schüler als um die Bildungseinrichtungen an sich.

Und so gibt es heuer lediglich Schulgeschichten aus der jüngsten Vergangenheit, die deswegen aber nicht weniger interessant sein dürften.