Auf dem Streckenabschnitt der A 81 im Kreis kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Symbolfoto: ©benjaminnolte – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Unfälle: Eine Statistik zeigt: Zwischen 2014 und 2016 gibt es fünf Tote auf dem Streckenabschnitt im Landkreis Rottweil

Immer wieder kracht es auf der A 81. Auch auf dem Streckenabschnitt im Landkreis Rottweil. Teils sind die Unfälle so schwerwiegend, dass sie Todesopfer fordern.

Kreis Rottweil. Erst jüngst, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, kam ein 23-jähriger Beifahrer bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A 81 zwischen Oberndorf und Rottweil ums Leben. Doch das war leider nicht der einzige Unfall auf dem Abschnitt, bei dem ein Mensch in diesem Jahr sein Leben verlor oder schwer verletzt wurde. Bereits Anfang Januar verlor ein 58-jähriger Autofahrer auf Höhe der Ausfahrt Rottweil aufgrund von Aquaplaning die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er schleuderte gegen einen Brückenkopf und wurde dabei schwer verletzt.

Auch in den vergangenen Jahren passierten zahlreiche Unfälle auf dem Autobahnabschnitt, der durch den Landkreis Rottweil verläuft. Laut Angaben von Harri Frank vom Polizeipräsidium Tuttlingen, beginnt der Streckenabschnitt der Autobahn 81 im Landkreis Rottweil im Süden kurz vor der Anschlussstelle Villingen-Schwenningen, Höhe Parkplatz Weigenbach (Kilometer 679,1), und endet im Norden kurz vor der Anschlussstelle Empfingen (Kilometer 638,8).

Im Archiv des Schwarzwälder Boten gibt es weitere verheerende Verkehrsunfälle zu finden. Exemplarisch werden im Folgenden einige aufgeführt. 2010: Der Fahrer eines Erlkönigs raste kurz vor der Ausfahrt Rottweil in eine ungesicherte Unfallstelle. Ein 26-Jähriger Verkehrsteilnehmer, der zuvor ins Schleudern geraten war und sein Auto verlassen wollte, starb. Weitere Menschen wurden verletzt. Der Testwagen überschlug sich und kam erst nach rund 250 Metern auf dem Dach zum Halten, hieß es damals. Auch der Fahrer des Erlkönigs wurde schwer verletzt. 2011: Ein 29-Jähriger war auf der A 81 in Richtung Süden unterwegs. Auf der Neckartalbrücke prallte er mit hoher Geschwindigkeit auf einen Lkw. Durch den Aufprall wurde das Auto unterhalb des Sattelzugs geschoben – der Fahrer starb. 2012: "Die Frau wurde vermutlich von ihrem eigenen Fahrzeug erfasst und tödlich verletzt", erklärte die Polizei zu einem Unfall, der sich auf Höhe Dietingen in Richtung Singen ereignete. Nach einem Auffahrunfall stieg die verunglückte Fahrerin vermutlich aus, um ihr Fahrzeug mit dem Warndreieck abzusichern. Währenddessen prallte allerdings ein Auto in das Wrack. 2013: Kurz nach der Raststätte Neckarburg kam es zu einem Unfall mit acht Verletzten. Laut Polizeiangaben waren dabei vier Fahrzeuge auf der Überholspur ineinander gerast. 2014: Auf Höhe eines Parkplatzes bei Böhringen prallte ein 60-jähriger Sportwagenfahrer vermutlich ungebremst auf einen Lastwagen. Das Auto geriet nach dem Zusammenstoß in Brand, der Fahrer wurde eingeklemmt und starb nach Angaben der Polizei noch am Unfallort. 2015: Zwischen Villingen-Schwenningen und Rottweil wurde der Fahrer eines Jaguars tödlich verletzt. Auf Höhe von Rottweil-Hausen war die Überholspur aufgrund von Markierungsarbeiten gesperrt, es bildete sich ein Rückstau. Vermutlich erkannte der Jaguarfahrer die Verkehrssituation zu spät und prallte gegen den Sattelauflieger eines Sattelzugs. Der Sportwagen wurde vollständig unter den Auflieger gedrückt, der Tod des Fahrers wurde noch an der Unfallstelle festgestellt. 2016: Im Bereich Dietingen, kurz nach der Raststätte Neckarburg, stießen bei Starkregen zwei Autos zusammen. Nachdem ein Fahrzeug ins Schleudern geraten und in die Mittelleitplanke geprallt war, soll es im weiteren Verlauf zu einem heftigen Zusammenstoß mit einem nachfolgenden Auto gekommen sein, hieß es damals. Dieser endete für zwei Menschen tödlich. 2017: Bei einer Massenkarambolage auf der A 81 bei Dietingen ist eine 34-jährige Autofahrerin schwer verletzt worden. Sie musste in eine Spezialklinik gebracht werden. Drei weitere Personen wurden verletzt.

Für das vergangene Jahr 2017 stehen die statistischen Zahlen erst nach der Veröffentlichung des "Jahresberichts Verkehr" zur Verfügung, erläutert Harri Frank. Für die Kalenderjahre, 2014, 2015 und 2016 stellte er unserer Zeitung die Verkehrsunfall-Zahlen auf Nachfrage zur Verfügung. Demnach kam es auf dem Streckenabschnitt der A 81 im Landkreis Rottweil zwischen 2014 und 2016 zu insgesamt 474 Unfällen, das ist der vorliegenden Tabelle zu entnehmen. 174 davon wurden im Jahr 2014 verzeichnet. In den Folgejahren sanken diese leicht. 151 waren es demnach im Jahr 2015 und 149 im Jahr 2016.

Verkehrsunfälle mit Personenschaden gab es im Jahr 2014 laut Statistik 47. 49 waren es 2015 und 36 im Jahr 2016. Insgesamt verzeichnete das Polizeipräsidium Tuttlingen auf der Bundesautobahn im Landkreis Rottweil von 2014 bis 2016 demnach 132 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Die Anzahl an Verkehrsunfällen mit Sachschaden liegt deutlich höher. Insgesamt sind in der Tabelle 342 dieser Unfälle aufgeführt.

Auch die Anzahl der leichtverletzten, schwer verletzten und getöteten Personen ist in der Statistik aufgelistet. Neben 157 Leichtverletzten wurden über den Zeitraum von 2014 bis 2016 insgesamt 44 Menschen schwer verletzt. Fünf Todesopfer forderten die Unfälle auf der A 81 im Landkreis Rottweil. 2015 und 2016 waren es je zwei Menschen, die bei einem Unfall ihr Leben ließen. 2014 war es laut Statistik ein Mensch, der bei einem Verkehrsunfall getötet wurde.