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Jugend forscht: Rottweiler Schüler als Bundessieger ins Kanzleramt eingeladen.

Rottweil/Berlin - Mit ihrer Idee zur Effizienzsteigerung in der Medizintechnik durch RFID-Tracking haben der 17-jährige Rottweiler Lukas Ruf vom Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) sowie seine 19-jähriger Partner Fabian Glaser vom Gymnasium Spaichingen und Christoph Moser vom Otto-Hahn-Gymnasium Tuttlingen beim Jugend-forscht-Wettbewerb auf Bundesebene den fünften Preis in der Kategorie Arbeitswelt erreicht (wir berichteten). Heute empfängt Bundeskanzlerin Angela Merkel die erfolgreichen Nachwuchsforscher im Kanzleramt in Berlin.

Spezial-Armband für Chirurgen entwickelt

Am Schülerforschungszentrum Süd-Württemberg in Tuttlingen haben Ruf, Glaser und Moser gemeinsam ein Armband entwickelt, das Chirurgen bei Operationen tragen. Damit könnte in Zukunft die Reihenfolge und Häufigkeit der Benutzung von bestimmten chirurgischen Instrumenten dokumentiert werden. Das Trio erhofft sich damit eine genauere Dokumen-tation der Operationsabläufe, die Ärzten während ihrer Ausbildung helfen könnte, Optimierungen bei Prozessabläufen im Instrumentenmanagement für Kliniken, aber auch, dass kleine Instrumente nicht im Patienten vergessen werden.

Die Sieger des 51. Bundeswettbewerbs von Jugend forscht sind heute zu Gast bei Angela Merkel. Am traditionellen Treffen ab 11 Uhr im Kanzleramt nehmen 60 junge Talente teil. Sie alle haben Ende Mai erfolgreich am Bundesfinale von Deutschlands bekanntesten Nachwuchswettbewerb teilgenommen, das gemeinsam vom Heinz Nixdorf Museums-Forum (HNF) und der Stiftung Jugend forscht in Paderborn ausgerichtet wurde.

Gespräche an der Uni auf dem Programm

Im Mittelpunkt der Veranstaltung im Kanzleramt, an der auch Bundesbildungsministerin Johanna Wanka teilnimmt, steht Bundessieger Tassilo Schwarz (17) aus dem bayerischen Seeon. Der Zwölftklässler des Johannes-Heidenhain-Gymnasiums in Traunreut wird Merkel sein Forschungsprojekt präsentieren, für das mit dem "Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit" ausgezeichnet wurde. Es ist ein System, um kleinere Flugobjekte wie etwa Quadrokopter in der Luft erkennen zu können. Das System kann deren Position ermitteln und sie dabei etwa von Vögeln unterscheiden.

Bereits gestern haben die Preisträger aus ganz Deutschland nach ihrer Ankunft die Technische Universität Berlin besucht. Dort haben sie Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen getroffen und sich mit ihnen über ihre Forschungsarbeit und mögliche Karrierewege ausgetauscht. Anschließend haben die Jugendlichen Gelegenheit, Zentrum und Regierungsviertel bei einer Stadtrundfahrt zu entdecken. Heute werden sie vor dem Empfang an einer exklusiven Führung durch das Kanzleramt teilnehmen. 

Weitere Informationen: Der Empfang der Jugend- forscht-Sieger im Kanzleramt ist unter www.bundesregierung.de live im Internet zu verfolgen.