Auch mit Broschüren ist die AfD vielfältig präsent. Foto: Schulz

Nikolaus Kinzler aus Rottweil und Gerhard Münch aus Schiltach sind gleichberechtigt an der Spitze.

Kreis Rottweil - Die neue Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) ist seit vergangener Woche offiziell mit einem Kreisverband im Bundestagswahlkreis Rottweil-Tuttlingen verankert.Zur Gründungsveranstaltung im Landgasthof Seehof in Rottweil hatte der stellvertretende Landessprecher der AfD von Baden-Württemberg, Helmut Schneider aus Wolfach, die etwa 50 Parteimitglieder aus den Kreisen Rottweil und Tuttlingen eingeladen. Als gleichberechtigte Sprecher wählte die Versammlung Nikolaus Kinzler aus Rottweil und Gerhard Münch aus Schiltach. Zu stellvertretenden Sprechern wurden Thomas Brandt (Wehingen) und Max Eugen Rapp (Schramberg) gewählt. Unterstützt werden diese vier noch von zwei Beisitzern, Lars Patrick Hauser (Dunningen) und Dietmar Pohl (Aldingen).

Das Interesse an der AfD, deren Hauptziel es sei, die aus ihrer Sicht seit etwa drei Jahren betriebene erfolglose Eurorettungspolitik zu beenden, sei sehr groß, heißt es in einer Pressemitteilung. Dies hätten Schneider und seine Mitstreiter schon bei den ersten Infoabenden vor wenigen Wochen festgestellt (wir berichteten). Deutlich sei bei der Gründungsversammlung auch geworden, dass die AfD nicht nur eine "Ein-Thema-Partei" sei.

Neben der Europolitik gebe es einen regen Austausch über Themen wie mehr Bürgerbeteiligung, direkte Demokratie sowie Energie-Familien- und Steuerpolitik. Nachdem Satzung, einige weitere Formalien sowie der Vorstand von der Versammlung bestimmt worden waren, stiegen die Mitglieder in die Diskussion darüber ein, wie der Wahlkampf in den kommenden Monaten im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen organisiert werden soll.

"Wir werden im Wahlkampf auf den Straßen und Plätzen präsent sein und Flagge zeigen", kündigte der frischgebackene AfD-Kreis-Vorstand an. "Wir werden den Menschen zeigen, dass es sehr wohl eine Alternative zur so genannten Alternativlos-Politik von Kanzlerin Merkel gibt." Optimistisch habe sich der neue Vorstand gegeben, dass es nicht nur bei den 50 Mitgliedern im Kreis bleiben werde, die sich bereits ganz auf die Wahlkampfzeit eingestellt hätten.

Täglich bekomme die Partei, die bundesweit fast 14 000 Mitglieder habe – in Baden-Württemberg seien es etwa 2500 – Zulauf. Schneider sagt: "Der Zulauf ist seit Wochen ungebremst hoch. Jeden Tag beantragen rund 400 Bürger im gesamten Bundesgebiet eine Mitgliedschaft."

Dass die AfD die Fünf-Prozent-Hürde schaffen werde, stehe für ihn außer Frage. Sogar ein zweistelliges Ergebnis bei der Bundestagswahl schätzt er als "machbar" ein.

Weitere Informationen:

www.alternativefuer.de