Ein Schüler will die Gemeinschaftskunde-Prüfung wiederholen. Foto: pixabay

Prüfungspanne im Fach Gemeinschaftskunde trifft auch hiesige Schüler. Wirrwar um Begriff "Kategorienmodell".

Rottweil - "Was meinen die mit dem Kategorienmodell?", dürfte sich am 6. Mai so mancher Schüler auch in Rottweil gefragt haben. Wie das Kultusministerium festgestellt hat, ist der Begriff in rund 130 der insgesamt etwa 200 Gymnasien im Südwesten nie im Unterricht gefallen. Trotzdem wurde in der Gemeinschaftskunde-Abiturprüfung in einer Wahlaufgabe verlangt, die Rolle der NATO anhand ebendieses Modells zu erklären. Betroffene Schüler sollen die Prüfung nun wiederholen dürfen.

Auch Rottweil ist von der "Panne" des Kultusministeriums betroffen, wobei lediglich die Begrifflichkeit unbekannt sei, erklärt Rüdiger Gulde, Geschäftsführender Schulleiter der städtischen Gymnasien und Schulleiter des Leibniz-Gymnasiums. "Das Modell wurde in allen Kursen behandelt. Allerdings gibt es, wie in der Wissenschaft üblich, alternative Namen. Der Begriff Kategorienmodell ist auch in den Schulbüchern nicht aufgetaucht", erklärt Gulde.

Aufgabe nur von wenigen Schülern gewählt?

Damit die Schüler in keinem Fall im Nachteil sind, habe es auch in Rottweil die Möglichkeit gegeben, die Prüfung in Gemeinschaftskunde zu wiederholen. Bis Donnerstag, 12 Uhr, hatten die Schüler Zeit, sich zu entscheiden, ob sie die Nachholprüfung am Freitag antreten möchten. Falls nicht, gilt die Note der Ausgangsprüfung.

In der Oberstufe kooperieren die drei Gymnasien in Rottweil bei verschiedenen Kursen, so auch in Gemeinschaftskunde, wie Gulde erklärt. Die drei Schüler vom Leibniz-Gymnasium, die Gemeinschaftskunde als schriftliches Prüfungsfach gewählt haben, wurden auf Kurse im Albertus-Magnus- und im Droste-Hülshoff-Gymnasium aufgeteilt. Dort sind es zwölf und drei Schüler.

"Insgesamt hat sich nun ein Schüler für die Wiederholung der Prüfung entschieden. Zumindest von den LG’lern ist er auch der Einzige, der sich die Wahlaufgabe ausgesucht hat", berichtet Gulde. Der Schulleiter vermutet, dass die Aufgabe allerdings generell nur von wenigen Schülern gewählt worden sei.