Partei ruft wegen Bürgerdialog der Grünen mit Verkehrsminister Winfried Hermann zu Protest auf. Mit Video
Rottweil - Ein Bürgerdialog der Grünen mit Winfried Hermann, dem baden-württembergischen Verkehrsminister, wurde am Freitag auch von der AfD für politische Zwecke genutzt. Einem Demonstrations-Aufruf der EU-skeptischen Partei zur "Rettung des Diesels" folgten rund 20 Demonstranten.
Es regnet leicht und ist alles andere als einladendes Wetter am Rottweiler Kapuziner. Doch die Demonstranten der Alternative für Deutschland lassen sich nicht davon abbringen, ihre Meinung kund zu tun. Angeführt vom AfD-Landtagsabgeordneten für den Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen, Emil Sänze, protestieren die Anhänger am Rande des Bürgerdialogs der Grünen für die "Rettung des Diesels". Auch, wenn der prominente Gast und Verkehrsminister Winfried Hermann zunächst fehlt, machen die Demonstranten ihrem Ärger Luft. Das klingt dann ungefähr so: "Diesel-Fahrverbot, macht die Wirtschaft tot", schallt es über den Parkplatz des Kapuziners. Sänze fordert indes, beim Diesel-Thema auf den "rationalen Weg" zurückzukehren.
Zwischenfälle gibt es dann auch keine. Auch als mittels Megafon lauthals „Hermann muss weg“ erschallt, bekommen das die Anwesenden beim Bürgerdialog nicht mit. Stattdessen findet Martina Braun vom Kreisverband Schwarzwald-Baar klare Worte: "Demonstrieren ist wichtig, doch wir setzen auf Dialog, denn den braucht es, um weiterzukommen."
Verkehrsminister Hermann selbst verpasst die Demonstration. Er bleibt in einer Vollsperrung der A 81 stecken und kommt zu spät in Rottweil an - nur wenige Minuten, nachdem die AfD-Anhänger ihre Transparente eingerollt haben.