Günther Schweinbenz und Gabriele Hagner bei der Traubenernte im Golser Kreisverkehr. Der Rest der Ergenzinger Delegation hatte sich da wohl schon dem Heurigen zugewendet. Foto: Schwarzwälder-Bote

Partnergemeinde: Ergenzinger Delegation beim Martiniloben im österreichischen Gols

Das traditionelle Martiniloben stand am Wochenende auf der Tagesordnung der Ergenzinger Partnergemeinde Gols im österreichischen Burgenland. Eine Ergenzinger Delegation schaute ebenfalls dort vorbei.

Rottenburg-Ergenzingen. Vordergründig steht dabei die Segnung und die Verkostung des neuen Weins, die immer am Martiniwochenende stattfindet. Beim freitäglichen Festakt im evangelischen Gemeindezentrum begrüßte der Golser Bürgermeister Hans Schrammel neben diversen Ehrengästen aus der Politik auch eine Delegation aus der Partnergemeinde Ergenzingen. Besondere Willkommensgrüße entbot er dem Pionier der Partnerschaft, Friseurmeister Manfred Schäfer, dem langjährigen Vorsitzenden des Fördervereines für die Partnerschaft Ergenzingen/Gols, Günther Schweinbenz, und der ehrenamtlichen Vertreterin des Rottenburger Oberbürgermeisters, Gabriele Hagner.

Nach dem Festakt wurden beim "Tag der offenen Kellertür" der Golser Winzer durch die Bank erlesene Prädikatsweine verkostet. In den Golser Lokalen, auch das ist alt hergebrachte Tradition, wurde über das ganze Wochenende hinweg das beliebte "Ganselessen" angeboten. Am Sonntag stand dann die Weinernte im Kreisverkehr nahe des Golser Hauptplatzes an. In selbigem haben die neun österreichischen Bundesländer und die Partnergemeinde Ergenzingen je eine Reihe Rotweinreben. Diese wurden von Mitgliedern der Ergenzinger Delegation abgeerntet. Natürlich erhielten die Ergenzinger dann auch noch den Gegenwert ihrer Ernte In Form von einigen Flaschen Wein.

Zumindest die älteren Generationen aus Ergenzingen und Gols haben die Einweihung des Golser Kreisverkehrs im Jahr 2001, bei der die Rebenreihen offiziell an die Vertreter der Bundesländer und Ergenzingens übergeben wurden, noch gut in Erinnerung. Damals hatten sich die Ergenzinger den Spaß erlaubt, an ihrer Rebenreihe normale Weintrauben anzubringen, die sie zuvor in einem Supermarkt gekauft hatten. Was sie allerdings nicht wussten war, dass auf dem Kreisverkehr Rotweinrebstöcke standen. So kam der damalige Landeshauptmann des Burgenlands Karl Stix bei seiner launigen Laudatio nicht umhin festzustellen: "Heute ist ein Tag der Wunder, denn dass im November an einer Rotweinrebe Weißweintrauben gedeihen, habe ich noch nie erlebt."