Das Gebäude musste von Helfern gesichert werden, damit es nicht weiter einstürzt. Foto: Baum

14 Bewohner müssen von Polizei evakuiert werden. Keine Verletzten. Feuerwehr und THW im Einsatz.

Rottenburg - Zu einem seltenen Vorfall kam es am Samstagnachmittag in der Rottenburger Schuhstraße: Dort stürzte ein Teil einer Hauswand ein.

In der Rottenburger Schuhstraße stürzte am Samstag gegen 17 Uhr ein Teil einer Hauswand in einem Obergeschoss ein. Der Schutt fiel in einen zu diesem Zeitpunkt unbelebten Innenhof.

Die Feuerwehr rückte an, zudem Polizei und Technisches Hilfswerk mit insgesamt gut 30 Mann Einsatzstärke. Die Hauswand war teilweise eingestürzt, da ein Balken, der den Gebäudeteil trug, morsch war und nachgegeben hatte. Aufgrund des eingestürzten Gebäudeteils war die Statik des gesamten Gebäudes nicht mehr gegeben. Das gesamte Gebäude drohte nach hinten abzugleiten und einzustürzen.

Daher wurde das Mehrfamilienhaus mit zum Zeitpunkt des Unglücks 14 Bewohnern von der Polizei evakuiert.

Ein Sprecher der Feuerwehr betonte, dass man sich derzeit im Gebäude nicht aufhalten könne, da es einsturzgefährdet sei. Das Technische Hilfswerk versuchte am frühen Abend, das Gebäude so abzustützen, dass zumindest die Einsturzgefahr gebannt ist. Dann können Feuerwehrmänner das Haus betreten und den Bewohnern ihre persönlichen Dinge bringen.

Oberbürgermeister Stephan Neher und Baubürgermeister Thomas Weigel waren auch vor Ort, um den Menschen, die nun obdachlos waren, Mut zuzusprechen und die Sachlage zu inspizieren. Die Stadt stellte für eine sechsköpfige Familie eine Wohnung zur Verfügung. Die andere Mietpartei kam bei Verwandten vorübergehend unter. Die Schuhstraße war während des Einsatzes der Hilfskräfte voll gesperrt.

Bei dem einsturzgefährdeten Haus handelt es sich um das Gebäude Schuhstraße 3, welches in der Nähe des Stadtgrabens liegt. Die Bewohner waren schockiert ob der Ereignisse.

Auch die Anwohnerschaft scharte sich mehr oder weniger neugierig um die spektakuläre Unglücksstelle und sprach ebenso wie Weigel und Neher den Betroffenen Mut zu.