Für einigen Unmut sorgt derzeit die Verkehrssituation an der Oberndorfer Straße. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Hailfinger Bürger äußern ihren Unmut

Von Angela Baum

Rottenburg-Hailfingen. Mit ihren Erschließungsgebühren für den Ausbau der Oberndorfer Straße wollen einige Anlieger nicht die Schranke finanzieren, die die Schulkinder während der Pause im Pausenbereich schützt.

Oberbürgermeister Stephan Neher jedenfalls wurde beim Baggerbiss und der Dampfwalzenfahrt mit Transparenten konfrontiert, die gegen eine Schrankenlösung der Schule sind. Hailfingen hat in Rottenburgs Schullandschaft eine Sondersituation: Nur hier werden die Schulkinder, die auf der Straße spielen, durch eine Schranke vor Autos geschützt.

Während der Pausen macht die Schranke einen Teil der Oberndorfer Straße zum Pausenhof. Da auf der gegenüberliegenden Straßenseite noch einmal ein Schulhof kommt, haben die Kinder so einen größeren Bereich zum Spielen während der Schulpause.

Brisanz bekam die Schrankenlösung nun durch den Ausbau der Oberndorfer Straße: Die Anwohner wollen mit ihrem Geld die Schranke nicht bezahlen. Einige meinen nun, wenn sie bis zu 30 000 Euro an Erschließungsgebühren bezahlen müssen, wollen sie dort auch durchgehend fahren können und auch während der Pause an ihre Häuser heranfahren können.

Oberbürgermeister Stephan Neher setzt sich für die Schrankenlösung ein. Der Ausbau der Oberndorfer Straße sei schlecht gewesen, bei den Haushaltsanmeldungen sei der Straßenausbau favorisiert worden. Die Straße habe einen Ausbau dringend nötig. An Erschließungsgebühren fallen 320 000 Euro an. Die Stadt sei gesetzlich verpflichtet zur Erhebung der Erschließungsbeiträge. 95 Prozent würden von der Erschließungssumme umgelegt, fünf Prozent werde die Allgemeinheit bezahlen. Da der Ausbaustandard in der Oberndorfer Straße schlecht gewesen sei, müssten die Anwohner den ersten Ausbau der Straße bezahlen. Man habe gewartet, bis sich das Baugebiet gefüllt habe, so Neher.

Für die Schulkinder stelle die dicht an der Schule verlaufende Straße eine Gefahrensituation dar. Daher werde eine Schranke gebaut. Die Schüler sollen die Freiflächen geschützt nutzen können. Die Schranken seien beweggbar, die Kosten für die Schrankenanlage werde die Stadt tragen.