Nicole Kaiser (von links), Andreas Manke, Beate Schneider, Caroline Rössler, Steffen Maurer, Andreas Weber und Michael Oettle bei der gläsernen Produktion im Regionalladen in Rottenburg. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder Bote

Nahversorgung: Inklusion wird gelebt / Insgesamt gibt es drei Jahre finanzielle Unterstützung der Stadt

Rottenburg. Stolz ist der Geschäftsführer der Arbeit in Selbsthilfe (AiS), Marcus Hölz, auf den Erfolg des Regionalladens in Rottenburg. Dieser nahm vor gut einem Jahr seine Arbeit auf und schreibt bereits jetzt eine schwarze Null. Gewinn machen wolle man mit dem Regionalladen nicht, so Hölz. Man sei zufrieden, dass sich der Laden trägt.

Nachhaltigkeit wird ganz groß geschrieben im Regionalladen, der derzeit und dies noch für insgesamt drei Jahre von der Stadt mit finanziellen Mitteln gefördert wird. Für Bürgermeister Thomas Weigel ist nicht unwichtig, dass im Regionalladen auch Inklusion gelebt wird. Träger des Regionalladens ist die AiS, die gemeinnützig arbeitet und eine Tochter der Körperbehindertenförderung Neckar-Alb (KBF) ist. So werden einige Arbeitsplätze auch für Menschen mit einem Handicap vorgehalten.

Kürzlich war gläserne Produktion im Regionalladen angesagt, und zahlreiche Produzenten luden zur Verkostung ihrer regionalen Produkte ein. So gab es bei Michael Oettle etwa Grombieragsälz, welches durch Marzipangeschmack heraussticht. Das Rezept hierfür fand Produzent Oettle in einem alten Kochbuch. Bierbrauer Andreas Weber aus Schwalldorf lud zur Bierverkostung ein, sein selbst gebrautes Bier steht dem der großen Bierfabrikanten in nichts nach, im Gegenteil: Es wird regional produziert und verursacht so nur geringe Transportkosten.

Hannah Wagner vom Umweltamt und Bürgermeister Weigel informierten mit Hölz über die Arbeit des Regionalladens. Dieser geht auf eine Idee der Lokalen Agenda in Rottenburg zurück – hier wollte man schon immer regionale Produkte mit dem Verein Hiesig anbieten. Der Samstag mit seiner gläsernen Produktion wurde von den Kunden sehr gut angenommen.

Bei der gläsernen Produktion probierte man in der Ü18-Ecke etwa Schnaps oder Likör sowie regionalen Whiskey, Sirup, Marmelade oder Brotaufstrich. Das Brot selbst kommt von der Bäckerei Leins. Ladenchefin Beate Schneider musste viele Fragen beantworten und hatte alle Hände voll zu tun.