Weihbischof Thomas Maria Renz war zur Maiandacht auf der Liebfrauenhöhe. Foto: Liebfrauenhöhe Foto: Schwarzwälder Bote

Maiandacht: Weihbischof Renz predigt im Schönstatt-Zentrum

Rott enburg-Ergenzingen. Mit über 600 Gläubigen ragt die pfingstliche Maiandacht deutlich aus den anderen Maiandachten an Sonn- und Feiertagen heraus. Es sind Menschen von nah und fern, die sich in der Krönungskirche der Liebfrauenhöhe zum gemeinsamen Gebet und Marienlob einfinden.

"Pfingsten ist ohne Maria undenkbar, wie Kirche ohne Maria undenkbar ist." Diese prägnante Aussage von Weihbischof Thomas Maria Renz am Anfang seiner Predigt zieht sich wie ein roter Faden durch seine Ausführungen. Maria, die Braut des Heiligen Geistes, lade jeden Christen ein zu einem intensiven Gebetsleben, zum Vertrauen auf den Herrn und zum Lobpreis seiner Güte und Macht.

Echte Marienverehrung gehe Hand in Hand mit echter Glaubensfreude und mit Vertrauen in Gottes Wirken. "Wir werden das neue Pfingsten der Kirche nie erleben, wenn wir unser Beten nicht vereinen mit Maria, wenn wir sie nicht in unsere Mitte holen, in die Mitte der Kirche."

Für die Ohren der Schönstätter klingt hier eine Art geistige Verwandtschaft mit dem Gründer, Pater Josef Kentenich, mit. Das Datum, 20. Mai, erinnert an seine unbeschadete Heimkehr aus dem Konzentrationslager Dachau nach Schönstatt. Die Texte der Maiandacht an diesem Sonntag und an allen Sonn- und Feiertagen im Mai, rücken das Gedenken an den Todestag des Gründers vor 50 Jahren in den Blick. Die Bedeutung Marias für die Kirche, das war eines seiner Leib- und Magenthemen.

Was die Menschen an diesem Sonntag und immer wieder bei Angeboten auf der Liebfrauenhöhe anspricht, ist das Ineinandergreifen von Natürlichem und Übernatürlichem. Zur Predigt des Weihbischofs, zum spirituellen Ort des Schönstatt-Zentrums gehört unverzichtbar der anschließende sogenannte "Maikaffee". Auch Weihbischof Renz nimmt die Einladung in den Speisesaal an, lässt sich auf die Anliegen rund um Gemeinde und Seelsorge vor Ort ein.

An diesem Pfingstsonntag ist der Andrang so groß, dass die Kaffeebehälter leer getrunken sind und vom Kuchen, aller selbst gebacken, kein Krümel übrig bleibt.