Rottenburgs Bürgermeister Bednarz (von links), Wirtschaftsförderer Lanio und Ortsvorsteher Schöllkopf lassen sich bei einem Besuch der Schlosserei Schäuble von Konrad Schäuble erklären, welche Hoffnungen und Sorgen die Handwerker haben. Foto: Begemann Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Rottenburger Stadtverwaltung besucht die Schlosserei Schäuble in Wurmlingen / Keine Auszubildenden

An Arbeitsfläche fehlt es der Wurmlinger Schlosserei Schäuble nicht – dafür aber an Fachkräften. Auf dieses Problem hat das Familienunternehmen die Rottenburger Stadtspitze bei einer Betriebsbesichtigung aufmerksam gemacht.

Rottenburg-Wurmlingen. Rottenburgs Bürgermeister Hendrik Bednarz, Wirtschaftsförderer Andreas Lanio und Wurmlingens Ortsvorsteher Georg Schöllkopf statten der Schlosserei Schäuble in Wurmlingen drei Tage vor dem Bürgerentscheid um das Gewerbegebiet Herdweg einen Besuch ab. Sie wollen hören, was den Handwerkern wichtig ist, was sie sich von der Zukunft erhoffen.

Der Betrieb mit heute neun Mitarbeitern unter Leitung der Brüder Roland und Konrad Schäuble existiert in Wurmlingen seit 1958. In der Anfangszeit seien sie eine kleine Schlosserei im Zentrum von Wurmlingen gewesen, erzählen die Geschäftsführer. Vor etwa sechs Jahren sei dann eine Erweiterung nötig geworden, da sie mehr Platz für Maschinen benötigt hätten. Seitdem ist die Schlosserei im Wurmlinger Gewerbegebiet Pfäffinger Straße am Ortsrand.

Genügend Platz

Platz haben sie nun genug. Weiteres Wachstum ist jedoch schwierig. Denn es fehle dem Betrieb an Fachkräften. Obwohl heute die Arbeitsbedingungen besser seien als früher, sei es schwierig, neue Mitarbeiter zu finden. "Wir haben derzeit keine Azubis, es hat sich keiner gemeldet", sagt Schäuble. Er sehe das Problem vor allem darin, dass zu wenige junge Leute einen Handwerksberuf erlernen wollen. Viele Auszubildende würden zudem lieber zum Daimler oder zu anderen großen Firmen gehen, da dort das Lohnniveau ein anderes sei.

Immerhin sei bei der Schlosserei Schäuble ein Generationenwechsel geplant. Sohn Daniel Schäuble wolle den Betrieb eines Tages übernehmen.