Der Sprecher des Künstlerhofes, Herbert Schmidt, vor einigen seiner Arbeiten Foto: Baum Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Auch Anwohner von den Wohnungen gegenüber der Künstlerateliers schauen vorbei

Rottenburg. Heimat und ihre Gestaltungsformen – das war und ist Thema im Künstlerhof Alte Spitalscheune. Kürzlich wurde erstmals im neuen Ambiente im neu gestalteten Künstlerhof gefeiert.

Zum 13. Künstlerhoffest kamen heuer auch Anwohner von den Wohnungen gegenüber von den Künstlerateliers, um zu schauen, was die Nachbarn so machen. Die neuen Wohngebäude rahmen den Künstlerhof ein und geben ihm jetzt richtige Hofatmosphäre. Das Künstlerhoffest profitierte vom neu gestalteten Platz und der neuen Wohnbebauung gegenüber den Ateliers.

An aufgestellten Biertischen und Bänken konnten die rund 1000 Besucher gemütlich speisen und auch der Musik lauschen. Zudem hatten etliche Gastkünstler den Platz vor den Ateliers genutzt, um ihre Werke der Öffentlichkeit vorzustellen.

Das Motto des 13. Künstlerhoffestes war "Wie Tag und Nacht". Unter diesem Motto präsentierten zwölf Künstler der Künstlerhofgemeinschaft sowie acht Gastkünstler und Künstlerinnen ihre Werke. Zudem zeigte die Künstlerin Anke Zapf-Vaknin eine Tanzperformance. Bei einer Tombola konnte man Kunstwerke der ausstellenden Künstler gewinnen, und manch einer kaufte auch spontan einem der Künstler ein oder zwei Werke ab.

Gäste können sich in den Ateliers umsehen

Der Vorsitzende der Künstlerhofgemeinschaft, Herbert Schmidt, begrüßte die Gäste und freute sich, dass es so ein reges Interesse an der Kunst im Spitalhof gab. Anschließend gab es Musik mit Revital Herzog, hier erklangen Klezmer-Rhythmen und Akkordeon. Zudem konzertierten im Künstlerhofareal beim Fest das Soundstic-Quartett und der Songwriter Tim Hartmann, der eigene Songs präsentierte.

Umsehen konnten sich die Gäste in den Ateliers vieler Künstler. Rolf Altena ist bekannt geworden mit seiner Keramik und seinen Glasuren. Zudem zeigte Altena Malerei und Druckgrafik. Claudia Emrich zeigte großformatige Tuschebilder, und Barbara Oswald stellte gezeichnete Körperstudien und Aktstudien aus. Kunsttherapeutin Dorothea Schwarz zeigte Gemälde in Rot und Schwarz, Susanne Pöhlmann hielt sich eher an Pastellfarbenes.

Herbert Schmidts Atelier lud mit einer Couchgarnitur zum Verweilen ein, zudem zeigte Schmidt Collagen aus Fundstücken wie Pappe oder Holz. Karsten Wieprich schwelgte im Farbenrausch und Jutta Peikert stellte Keramiken aus, in denen sie den Kontrast zwischen Hell und Dunkel spielen ließ. Rauminstallationen zeigte Olga Sitner, und Hans-Werner Stahl hatte Lippen, Augen und Frauen als Kunstobjekt auserkoren. Von Wolfgang Abart gab es Vorstellungen lebendiger Schwertkunst. Dietmar Schönherr zeigte Malerei, und CHC Geiselhart präsentierte eine Truppe von Wächtern, aus Holz geschnitzt. Gastkünstler waren Josephine Bonnet und Carla Mausch, die eine performative Installation aufgebaut hatten. HWP Diedenhofen zeigte Holzskulpturen und Andreas Futter Bronzeplastiken. Von Karin Geigenmüller gab es Figuren, Masken und Keramik zu sehen. Guillermo de Lucca präsentierte Steinskulpturen, Dorothea Schwarz Malerei.

Die Mobile Kinder Kultur Arbeit "Mokka" war ebenfalls vor Ort und bot Kinderschminken und Bastelangebote für Kids.