Erster Bürgermeister Thomas Weigel (von links), Bundestagsabgeordneter Steffen Bilger, Oberbürgermeister Stephan Neher, erster Landesbeamter Hans-Erich Messner und Baisingens Ortsvorsteher und Fraktionsvorsitzender der CDU Horst Schuh auf der Brücke bei der B  28. Foto: Lück

Gutes Signal bei Treffen: Bund unterstützt dreispurigen Ausbau zwischen Horb und Tübingen.

Rottenburg - Ein wichtiges Treffen mit guten Signalen. Rottenburgs OB Stephan Neher (CDU) hatte seinen alten JU-Kollegen Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, zu Gast. Wichtigster Vor-Ort-Termin: Die Brücke über die jetzige B 28, wo es Richtung Wurmlingen/Tübingen oder Rottenburg Zentrum geht.

Neher: "In den elf Jahren, in denen ich hier bin, hat es hier mindestens zehn Verkehrstote gegeben. Da hinten steht auch ein Kreuz. Wir werben dafür, dass im Bereich des Ausbaus der B 28 zwischen Horb und Tübingen die Straße hier dreispurig ausgebaut wird, damit die Lastwagen bergauf überholt werden können und somit die Unfallgefahr sinkt. Dazu soll die B 28 kreuzungsfrei werden – durch eine neue Abfahrtsrampe stadtauswärts Richtung Tübingen."

Bilger schaut runter auf die Straße. Es hupt immer wieder, weil die Autos aus Richtung Tübingen teilweise kaum in den Verkehr kommen. Er sagt: "Das ist schon kompliziert hier mit dem Einfädeln. Diese Maßnahme mit dem dreispurigen Ausbau hat unsere Unterstützung vom Bund. Nach ersten Kostenschätzungen wird mit 20 Millionen Euro gerechnet."

Doch wie geht es jetzt weiter? Hans-Erich Messner, erster Landesbeamter des Landkreises Tübingen: "Einen ersten Scoping-Termin hat es schon gegeben." OB Neher: "Wenn alles optimal läuft, könnte die Planfeststellung 2023 fertig sein. Weil das Projekt der Verkehrssicherheit dient, muss es nicht in den Bundesverkehrswegeplan."

Laut Neher soll innerhalb von Rottenburg der dreispurige Ausbau im Gewerbegebiet Ende 2021 fertig sein. Der OB: "Es macht aus unserer Sicht wenig Sinn, wenn der Verkehr dann reibungslos innerorts durch Rottenburg fahren kann und Richtung Autobahn das Nadelöhr bleibt. Ein dreispuriger Ausbau würde auch beim Ziel helfen, Hirschau und Wurmlingen vom Verkehr zu entlasten."

Zweites großen Thema vorher beim Treff im Rathaus: Die neue Regionalstadtbahn. Neher: "Wir haben auch dafür beim Bund geworben, dass es am Dätzweg, wo irgendwann 2000 Menschen leben werden, einen Haltepunkt an der Regionalstadtbahn geben wird."

Hier wurde die Stufe eins des Ausbaus jetzt beschlossen. Laut Neher soll der erste Spatenstich im Ammertal am Freitag, 3. Mai, sein.