Stadtverwaltung möchte im jährlichen Rhythmus über Neuerungen berichten / 35 Funkanlagen sind kartiert

Von Angela Baum

Rottenburg. Von vielen Gemeinderäten und auch aus der Bevölkerung wird das Mobilfunkvorsorgekonzept für Rottenburg schon lange gewünscht. Nun startet das Mobilfunkvorsorgekonzept mit einem Bericht über Messreihen der Bundesnetzagentur.

Stadtplanungsamtsleiterin Angelika Garthe erklärte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, dass die Stadtverwaltung nun im jährlichen Rhythmus über Messungen und auch über neugebaute Mobilfunkmasten berichten wird. Bereits im Juni 2014 informierte Garthe über die Mobilfunkversorgung in Rottenburg. Zum damaligen Zeitpunkt waren 26 private und weitere Anlagen für Polizei, Feuerwehr und Bahn im Stadtgebiet in Betrieb. Zwischenzeitlich seien 35 Funkanlagen kartiert. Hierin enthalten sind private sowie behördliche Sendeanlagen.

Garthe berichtete weiter, dass die Messreihen alle unter den Grenzwerten liegen. Zudem stellte sie den Gemeinderäten Kartenmaterial zur Verfügung, welches die Standorte der Mobilfunkmasten zeigt. Nach der Auswertung der Messreihen der Bundesnetzagentur gibt es laut Garthe keine Hinweise darauf, dass in der Kernstadt und in den Ortschaften Vorsorgewerte überschritten werden. Garthe betonte, dass in den Nachbarstädten Horb und Tübingen die Grenzwerteausschöpfungen in ähnlicher Höhe liegen wie in Rottenburg. Garthe informierte weiter, dass es nach der Änderung der Landesbauordnung eine Anzeigepflicht der Netzbetreiber für die Erstellung von Mobilfunkantennen gilt.

Die Grünen-Stadträtin Ursula Clauß kritisierte, dass alle Messreihen in der Höhe von 1,5 Metern erstellt worden seien. In der Schweiz etwa werde in größerer Höhe gemessen, wobei dann auch Grenzwertüberschreitungen festgestellt würden. Es stelle sich die Frage, ob die Strahlung dort strahle, wo man sie brauche. St. Gallen in der Schweiz etwa setze auf kleinere, niedrigere Masten.