Die alte Ergenzinger Eisenbahnbrücke vom Ortsende in Richtung Seebronn her gesehen: Deutlich sieht man, dass nur ein schmaler Fußweg, der auch von Radfahrern genutzt wird, (rechts) durchführt. Würde man den Fahrweg inklusive Gehwege auf die nötigen 11,5 Meter verbreitern müsste die Stadt völlig inakzeptable fünf Millionen Euro dafür hinblättern. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder Bote

Eisenbahnbrücke: Neubau über die K 6939 läge bei rund fünf Millionen Euro

Rottenburg-Ergenzingen (kra). Die Eisenbahnbrücke über die K 6939 (Ortsausgang Richtung Seebronn) ist baufällig geworden und wird von der Deutschen Bahn in absehbarer Zeit durch eine neue Brücke ersetzt.

Diese Brücke, vor rund 80 Jahren erbaut, ist für den darunter durchführenden Verkehr ein Nadelöhr mit zirka acht Meter Breite, durch die sich Autos, Fußgänger und Radfahrer quetschen müssen. Es entstehen dabei gefährliche Situationen, zumal auf dem einen zur Verfügung stehenden Gehsteig Radfahrer und Fußgänger kaum aneinander vorbeikommen. Dazu kommt, dass jeden Tag zahlreiche Schüler diesen Weg benutzen.

Brücke alleine kostet je nach Beschaffenheit und Ausführung 2,4 bis 2,9 Millionen Euro

Den Ortschaftsräten war dieser Zustand schon lange ein Dorn im Auge und so hat die Stadtverwaltung bei der Bahn erfragt, welchen Anteil die Stadt berappen müsste bei einer Brücke, von 11,5 Meter Durchgangsbreite (für Fahrbahn, Rad- und Fußweg). Das Ergebnis steht jetzt fest: Die Brücke alleine schlüge je nach Beschaffenheit und Ausführung mit 2,4 oder 2,9 Millionen Euro zu Buche. Des Weiteren kämen Ablösekosten und weitere Forderungen in Millionenhöhe dazu, und die Straße, die unter der Brücke hindurchführt, müsste auf einer bestimmten Länge tiefer gelegt werden, was angesichts der Versorgungsleitungen, die ebenfalls unter dieser Trasse erlaufen weitere Kosten verursachen würde, die in die Hundertausende gehen.

Unter dem Strich wären es dann rund fünf Millionen Euro, die für die Große Kreisstadt zu Buche schlagen würden. Bürgermeister Bednarz dazu: "Die Kosten dafür stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen." Und auch Ortsvorsteher Reinhold Baur sprach sich dafür aus, andere Wege zu suchen, damit die beiden Gewerbegebiete und auch die Gemeinschaftsschule insbesondere für Radfahrer und Fußgänger gefahrlos angebunden werden können. Nun sollen mit Hochdruck andere Lösungen gefunden werden.