Wilhelm Gugl (von links), Maria Zoth, Friederike Fricker und Rachel Zoth Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Jahresausstellung: 14 Künstler zeigen im Kapuziner ihre Interpretationen zum Motto Eckig Rund / Bis 11. Januar zu sehen

Ro ttenburg . In der Galerie h errscht eine belebte Atmosphäre. Die Kunstliebhaber werden am Eingang freundlich von den Künstlern empfangen und füllen den Raum, um sich die Jahresausstellung des Vereins Kunst im Kapuziner anzusehen bei dem zum Thema Eckig Rund, 14 Künstler ihre Interpretationen in Form von Skulpturen, Fotografien, Installationen und Malerei ausstellten.

Sylvia Grauer ist seit 2016 unter den Künstlern im Kapuziner. "Durch andere Künstler habe ich von der Gründung des Vereins erfahren, und ich habe seine Entwicklung beobachtet. Diese hat mir sehr gefallen. Ich mag die Ausstellungen und die anderen Veranstaltungen, die hier stattfinden, wie Lesungen zum Beispiel. Da wollte ich dann gerne auch Teil davon sein", erzählt sie. Grauer hatte bisher eine Einzelausstellung und momentan stellt sie mit einer anderen Künstlerin zusammen Bilder aus. "Ich habe schon als Kind gemalt und war dann später Kunstlehrerin am Gymnasium, daher hatte ich immer mit Kunst zu tun", erklärt sie. "Mit dem Thema Eckig Rund habe ich erst kämpfen müssen, da mein Schwerpunkt eher auf Farben liegt und nicht auf Formen. "Aber dann habe ich es doch geschafft, mich hineinzufühlen." Auf die Frage, woher sie ihre Inspiration nähme, antwortet sie: "Von da, wo sie immer herkommt: aus mir selbst."

Nach der musikalischen Einführung durch Joachim Fritzs gezupfter E-Gitarrenmusik, erklärt Uli Waiblinger: "Nachdem es in unserer letzten Ausstellung um die Farbe Grün ging, möchten wir uns nun den Formen zuwenden. Wir sind zwölf Künstlerinnen und zwei Künstler und möchten diesen Ort für Kunst und Kultur nutzen."

Bei der Einführung in die Werke der Künstler beginnen diese damit, dass sich sieben Künstlerinnen schweigend in einem Kreis aufstellen und sich an den Händen halten. Dann lösen sie sich langsam wieder, und Rachel Zoth, Friederike Fricker und Maria Zoth übernehmen die Führung. Sie beschreiben die Werke, schildern ihre Eindrücke und interpretieren. Die Besucher erhalten Eindruck in ihre Sichtweisen.

Beim ersten Werk handelt es sich um Malereien und eine Plastik von Wilhelm Gugl, welche zeigen, wie aus Kreisen ein Quadrat entstehen kann. Das Werk von Bettina Noak beschäftigt sich mit dem Verhältnis vom Menschen zu Plastik. Hierzu hat sie runde und eckige Plastikbehältnisse zu einer Mauer aufgetürmt und aus Ton geformte Menschen dazwischen aufgestellt. Außerdem wird alles von einer Lichterkette umschlungen. "Ich denke, sie will zeigen, dass wir mit den Dingen wieder achtsamer umgehen sollten, statt so viel einfach wegzuschmeißen", meint Fricker.

Grauers Werk besteht aus zwei runden Flächen, in denen sich verschlungene Linien winden. Auch eine Specksteinarbeit, die von Rachel Zoth stammt, ist zu sehen, welche Rundungen und Ecken so darstellen möchte, wie sie in der Natur vorkommen. Ein Werk aus Stoff wird an einer Wand ausgestellt, ein weiteres spielt mit den verschiedenen Möglichkeiten, Licht mit Farben auszudrücken. Eine Malerei möchte mit Farben Bewegungen erzeugen und an einer Wand hängt eine Fotografie auf Wellblechhintergrund.

Jeder der Künstler hat das Thema auf eine eigene Art aufgegriffen und so ist eine Vielfalt an künstlerischen Werken in der Galerie zu entdecken.

Weitere Informationen: Die Ausstellung findet noch bis zum 11. Januar statt. Geöffnet hat sie immer von Donnerstag bis Sonntag, 14 bis 17 Uhr.