Voller Körpereinsatz war auch beim Sägen gefragt. Fotos: Scharnowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltung: Bayerischer Abend des Musikvereins Seebronn / Selbst Baumstämme werden zersägt

Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der Musikverein Seebronn seinen beliebten Bayerischen Abend. Zur Unterhaltung war das Trio "Stadl-Sound" eingeladen. Der erfolgsverwöhnte Musikverein Seebronn hat damit einen guten Griff gemacht.

Rottenburg-Seebronn. Die drei sympathischen Musiker schafften es von Anfang an, die Gäste in gute Laune zu versetzen. Es wurde mitgesungen, geschunkelt, ja, sogar getanzt.  Jeder war ein überragender Solist mit seinem Instrument: Rainer Bader am E-Bass und Bariton, während der Veranstaltung führte er sein Alphorn mitten im Saal vor, Oliver Brand mit Gitarre, E-Gitarre, Gesang und als Conferencier ließ er lustige Sprüche ab und riss Witze.  

Mehrere namhafte Preise abgesahnt

Udo Schlecht, Meister der steirischen Harmonika, glänzte an diesem Abend. Alle Stücke waren perfekt. Mit der Interpretation "Zirkus Renz" versetzte er das Publikum in Erstaunen, riss es zu offenen Beifallstürmen und Zugaberufen hin. Nebenbei erfuhr man die Erfolge von Udo Schlecht: Platz vier bei der Harmonika-Weltmeisterschaft in St. Kanzian/Österreich,  Platz zwei beim Worldmusikfestival Innsbruck und Platz drei beim Hohner Akkordeon-Solistenpreis der Volksmusik. 

Die Halle belebte sich erst zögerlich, füllte sich aber später. Je später der Abend, desto ausgelassener wurden die Besucher. Die Tische waren herbstlich gedeckt, die Portionen riesig, selbst an Vegetarier war gedacht.

Alle warteten gespannt auf den "Drei-Kampf", der jedes Mal eine Riesengaudi ist. Gemeldet waren die Feuerwehr Seebronn, der Jahrgang 80/83, die Jugendkapelle, der Schützenverein und die Extremen. Die Aufgaben schienen einfach: Einen Baum zu zersägen, zwei aneinander hängende Bälle in eine Leiter zu werfen, fünf Dosen mit Bällen vom Tisch zu räumen, anschließend ein Mitglied im Schubkarren durch die Halle fahren und eine Halbe Bier zu holen, die anschließend gelehrt werden musste.

Großes Geschick ist notwendig

Der Teufel steckte im Detail: Mal wollten die Bälle nicht hängen bleiben, mal wollten die Dosen nicht fallen und auch der Baumstamm – ja, wie setzt man die Säge an – war teils auch unwillig.

Bernhard Renner als Schiedsrichter gab seine Meinung und Ratschläge zu jeder Aktion.  

Mit Beifallsrufen, gut gemeinten Ratschlägen, Applaus und viel Gelächter aus dem Publikum arbeiteten sich die vier Dreier-Teams an ihre Aufgaben heran. Den Platz eins belegte der Jahrgang 80/83, gefolgt von der Feuerwehr. Schützen, Gruppe Extrem und die Jugendkapelle belegten gemeinsam den dritten Platz. 

Es war ein wunderschöner Abend mit viel Stimmung und bester Unterhaltung, ohne negative Vorfälle. Kompliment an den MV Seebronn.