Jubiläum: 40 Jahre Altenkreis Obernau

Rottenburg-Obernau. Der Nebenraum der Rommelshalle war bis auf den letzten Platz besetzt. Das 40-jährige Jubiläum des Altenkreises war angesagt. Tische waren liebevoll für den Kaffee gedeckt, große Kuchenplatten weckten Appetit. Der Kirchenchor stimmte mit frühlingshaften Liedern ein, die Stimmung hätte nicht besser sein können.  

Rosemarie Schröder, sie war Mitbegründerin des Altenkreises, begrüßte die Gäste – neben Ortschafts- und Kirchenräten auch Besucherinnen aus Bieringen, die fest in den Kreis integriert sind.  

Pfarrer Patrik Meschenmoser sagte, es sei ihm ein Vergnügen, die drei Gründerinnen Rosemarie Schröder, Monika und Hilde Schweinbenz mit der silbernen Martinus-Ehrennadel auszuzeichnen.

Ortsvorsteher Reinhard Buchholz ließ seinen Charme spielen, indem er feststellte, dass er nur von schönen Frauen umgeben sei. Gleich beim Eintreten übergab er diskret ein Kuvert der Gemeinde. Wie wichtig so ein Altenkreis sei, stehe außer Frage – das sei der Gemeinde bei der letzten großen Umfrage durch die Bürger bestätigt worden. 40 Jahre, ein halbes Menschenleben, haben sich die Damen mit Herzblut und Engagement eingebracht. Mitbegründerin Gertrud Ströbele ist leider zwischenzeitlich verstorben.

Ernst Werner Briese, stellvertretender Vorsitzender des Kreisseniorenrates, schlug in seiner humorvollen Rede vor: Männer könnten ja auch Geburtshelfer sein für einen ähnlichen Seniorenkreis. Klar wisse er, dass Männer nie alt werden, sie aber doch gemeinsame Interessen hätten. Für ihn war es wichtig, dass sich soziale Kontakte knüpfen, halten und Leute sich in Ehrenämter einbringen – das könne zum Verjüngungsschub führen.  

Zudem sagte er: "Für jeden, der es nicht weiß: Gott ist ein Schwabe! Als die Menschen erschaffen wurden, haben die Schwaben gemault, weil sie keine Sprache bekommen haben – als es Gott zuviel wurde, bestimmte er kurz: Dann schwätzed halt so wie ich".

In einem Sketch wurden Höhepunkte, vor allem der eine oder andere Fehler, liebevoll in Szene gesetzt. Vor 40 Jahren kamen der spanische Pfarrer Mateo und Kirchengemeinderätin Rosemarie Schröder auf die Idee des Altenkreises. Mit spannenden Themen wurde das Interesse geweckt und so hat sich der Seniorenkreis im Laufe der Jahre stets weiter entwickelt.  

Wallfahrten und Krippenfahrten wurden veranstaltet, Erntedankteppiche bewundert und ein Gottesdienst in Zwiefalten bleibt unvergesslich. Fasnet und "Stubengänge" wurden gefeiert sowie der erste Advent; Kranke werden nicht vergessen, man macht ein "Besüchle".   

Rosemarie Schröder und Monika Schweinbenz gehen nach 40 Jahren in die verdiente "Rente", sie werden ihren Nachfolgerinnen Gudrun Vollmer und Birgit Schweinbenz mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Hilde Schweinbenz lässt sich noch etwas Zeit und arbeitet weiter.