"Baden-Württemberg schwätzt": Zuzr Leuchtturm-Veranstaltung der Heimattage werden 25 000 Besucher erwartet

Von Angela Baum

Rottenburg. Rund 25 000 Besucher erwartet Rottenburg vom 12. bis 14. Juli zur Leuchtturmveranstaltung der Heimattage: Dann heißt es drei Tage lang "Baden Württemberg schwätzt".

Das Programm des größten Mundart-Festivals Baden-Württembergs steht schon seit längerer Zeit: Mit über 70 Künstlern begibt sich die Stadt Rottenburg auf einen Streifzug durch die Welt des Dialekts. Über 70 Künstler werden alle Facetten der schwäbischen Mundart aufscheinen lassen – vom Liedermacher über Kabarettisten bis zum Gala-Abend mit Kleinkunstpreisträgern ist alles dabei. Das Festival soll einen breiten Teil der Bevölkerung mit allen Spielarten der Mundart in Berührung bringen. "Wir zeigen in Rottenburg die ganze Bandbreite unserer Heimatsprache", erklärt Heimattage-Projektleiter Klaus Bormann vom Neckar-Erlebnistal e.V. "Jeder findet in den drei Tagen etwas Passendes für seinen Geschmack und sein Alter." Die Palette reicht von schwäbischen Kinderliedern über "Mundart in der Schule" bis hin zum Schwabenrockkonzert oder zu Gedichtrezitationen.

Der Arbeitskreis "Baden-Württemberg schwätzt", der das Wochenende organisiert, kombiniert prominente Namen der Mundart-Szene mit stadtfestähnlichen Elementen, die die ganze Familie zum Zuhören, Reinschauen und Mitfeiern einladen. Zu den Highlights gehören etwa die Galaabende in der Festhalle: Hier werden Künstler wie Ernst Mantel und Heinrich DelCore oder am Sonntag Sebastian-Blau-Preisträger wie Marlies Blume oder Thomas Felder auftreten. Für die Galaabende am Freitag und Sonntag gibt es noch Karten bei der WTG. Ein weiteres Highlight wird der Vortrag des ehemaligen Bundesaußenministers Klaus Kinkel mit dem Titel "Sodele – Jedseddle" – Ein Schwabe auf dem Weg in die weite Welt in der Zehntscheuer.

Unter dem Titel "Stadtfest" firmieren am Freitag die erste Rottenburger Mundart-Nacht in Kneipen und Lokalen oder die Mundart-Meile am Samstag, bei der auf sieben Bühnen in der Altstadt den gesamten Nachmittag und Abend Vorführungen toller schwäbischer Künstler zu sehen sein werden – und dies bei freiem Eintritt. Hier kommen unter anderem Klaus Birk, das Theater Lindenhof mit "Kenner trinken Württemberger" und natürlich die Schwabenrock-Gruppe Wendrsonn, die auf dem Marktplatz ein stimmungsvolles Abendkonzert spielen wird. Doch die Besucher können auch selbst mitmachen: Nach einem Mundart-Gottesdienst mit Pfarrer Rudolf Paul und einer Mundart-Matinee am Sonntag singt der oberschwäbische Barde Bernhard Bitterwolf schwäbische Lieder mit dem Publikum. Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher kann sich vorstellen, dass einige Elemente von "Baden-Württemberg schwätzt" auch in den kommenden Jahren unabhängig von der Mammut-Veranstaltung durchgeführt werden können. Durch Persönlichkeiten wie Sebastian Blau sei die Stadt eng mit der Mundart verbunden.