Kappenabend: Ergenzinger Narren feiern ausgiebig

Rottenburg-Ergenzingen. Zumindest die Narren hatten am Wochenende im närrischen Klein-Paris einen langen Tag. Da wurde am Morgen dem Ort das närrische Geburtstagskleid verpasst und im Nachhinein stand das traditionelle Saukopfessen im Zunftdomizil auf der Tagesordnung.

Nach einer kurzen Erholungsphase war dann abends zum Kappenabend in das Zunftheim eingeladen. Dazu gab es ein handgestricktes, kleines Programm in dem Franz Hofmeister aus Rottenburg mit seinem Akkordeon sich für den musikalischen Part zuständig zeichnete. Kurzum, es war Fasnet, die aus dem Lehrbuch das immateriellen Kulturerbes hätte stammen können. Da feierten Jung und Alt gemeinsam, allen zur Freud und niemandem zum Leid.

Ortsvorsteher Baur: "Mir gefällt’s, das reicht"

Zunächst hieß Brauchtumsmeister Manuel Ranft ein volles Zunfthaus willkommen, bevor die Lausbühlhexen mit einem gelungenen Tanzauftritt an den 60. Geburtstag der Zunft erinnerten. Natürlich hatten sie mit Helene Fischer (Frank Schäfer) einen Stargast dabei, der für Furore sorgte, und Pfarrer Klaus Rennemann trat als Steinzeitmensch auf, der der damaligen Zeit mehr abgewann, als der heutigen. "Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein", dachte wohl auch Ortsvorsteher Reinhold Baur, der sich an diesem Abend genauso wie Zunftmeisterin Gabi Schall mit der Gastrolle begnügte. Während Schall ein kurzes Grußwort sprach, lehnte der Ortsvorsteher dieses mit der einfachen Begründung ab: "Mir gefällt’s, das reicht."

Letztlich wurde auch noch das Zunftcleverle 2018 ausfindig gemacht. Die Schriftführerin der Ergenzinger Zunft, Elke Baur, war es dann, die am meisten der vom Brauchtumsmeister gestellten Fragen über die Fasnet beantworten konnte. Sie wurde mit den närrischen Utensilien "Narrakapp ond Saubloder" ausgestattet und darf sich bis zur Fasnet 2019 Zunftcleverle nennen.