Freizeit: Manfred Maier macht Maislabyrinth mit USA-Motiv / Zum 18. Mal in Wolfenhausen / 3000 Meter Laufweg durch Irrgarten

Bereits seit 18 Jahren verwandelt Manfred Maier ein Maisfeld in ein riesiges Labyrinth. Nicht nur das, der Blick von oben zeigt, dass es sich auch um ein gigantisches Kunstwerk handelt. In diesem Jahr unter dem Motto USA.

Neustetten-Wolfenhausen. Um genau zu sein, handelt es sich um ein 30 000 Quadratmeter großes Maisfeld bei Wolfenhausen. In diesem Jahr schmückt das Gesicht von US-Präsident Donald Trump das Maislabyrinth von Manfred Maier. Die Idee für das Motiv kam ihm aufgrund der Medienpräsenz des Präsidenten. "Donald Trump ist momentan so häufig in der Presse, dass für mich gleich klar war, dass er das Motiv für dieses Jahr werden muss", erklärt Maier. Ein bisschen provozieren will er auch: "Weil Trump gerne auf anderen herumtrampelt, können die Besucher jetzt auch mal im wahrsten Sinne des Wortes auf im herumtrampeln."

Schwierige Umsetzung

Bis aus der Idee ein Labyrinth entsteht, würden viele Stunden vergehen. Neben Donald Trump findet sich auch die Freiheitsstatue, das Weiße Haus und die Golden Gate Bridge in dem riesen USA-Motiv wieder. Die filigranen Elemente seien besonders schwer: "Es ist schwierig, Kurven zu fahren", sagt Maier. Alle Elemente des Labyrinths müssten letztlich auch zusammenlaufen, damit die Besucher auch wieder rausfinden.

Deshalb malt sich Manfred Maier alles erst einmal auf. Bei einer Höhe von etwa 20 Zentimeter werden die Gänge für den Irrgarten abgesteckt, um den Mais abzufräsen. So wird exakt Reihe für Reihe abgearbeitet. Anschließend muss der Mais nur noch wachsen. Und in diesem Jahr sei er aufgrund von Niederschlägen und der Wärme gut gewachsen. Anschließend werden noch die Stempelstationen für das Maisquiz aufgestellt. Und vom sechs Meter hohen Aussichtsturm in der Krawatte von Donald Trump, können sich Besucher einen Überblick verschaffen. Damit das Labyrinth bei jedem Wetter begehbar bleibt, hat Maier Schubkarre für Schubkarre Holzschnitzel auf den Wegen verteilt. Und erst dann ist das Maislabyrinth komplett. Wie das Motiv aber letztlich geworden ist, sieht der Organisator auch immer erst aus der Luft.

Seit 18 Jahren denkt sich Manfred Maier immer wieder verschiedene Motive aus. Anfänglich beschränkte er sich noch auf Kreise und Linien. Nach und nach entstanden aber immer anspruchsvollere Bilder. Von "Dick und Doof", bis hin zum Bauernhof und einem Zoo, hat Maier schon so einiges in sein Maisfeld gefräst. Dabei ist er nur nebenberuflich in der Landwirtschaft tätig. Er arbeitet bei Daimler in Sindelfingen und hat einige Mais-, Raps- und Getreidefelder. Deshalb kann Maier auch in jedem Jahr auf einen anderen Standort zurückgreifen.

Mit den bisherigen Besucherzahlen ist der Organisator sehr zufrieden. "Wenn 30 Grad sind, ist bei uns natürlich weniger los, aber bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen ist das Maisfeld immer gut besucht", sagt Maier. Mit viel Freude betreibt er das Labyrinth, ohne, sagt er, würde es auch nicht gehen.