Iris Becht kümmert sich um den Tourismus im Landkreis Tübingen. Foto: Hammer Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Landkreis Tübingen weist den größten Zuwachs an Übernachtungen im Südwesten auf

Das Statistische Landesamt bescheinigt dem Landkreis Tübingen für das Jahr 2016 sowohl bei der Zahl der Übernachtungen als auch bei den Gästeankünften ein historisches Hoch.

Kreis Tübingen. Mit zehn Prozent mehr Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet der Landkreis Tübingen das mit Abstand stärkste Wachstum unter den Landkreisen im gesamten Land.

Damit folgt der Landkreis einem positiven Trend, der in der ganzen Region zu spüren ist. Speziell auch für ausländische Gäste wird der Landkreis zunehmend attraktiv, was die Statistik mit einem Plus von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr belegt.

Die Gästeankünfte sind im Vergleich zum Vorjahr gar um elf Prozent gestiegen. In absoluten Zahlen zählte der Landkreis Tübingen 412 776 Übernachtungen und 208 879 Gästeankünfte.

Innerhalb des Landkreises belegt die Gemeinde Kusterdingen den Spitzenplatz. Die dort angebotenen Gästebetten hatten im Jahr 2016 eine Auslastung von 56,9 Prozent, was auch landesweit ein ausgezeichneter Wert ist. Auf Platz zwei und drei folgen Gomaringen mit 44,5 Prozent und die Tübingen mit 42,5 Prozent Auslastung.

Die durchschnittliche Verweildauer der Gäste liegt bei zwei Tagen. Für Iris Becht, Tourismusbeauftragte des Landkreises Tübingen, liegen die Gründe für die gesteigerten Zahlen auch im kontinuierlichen Ausbau der touristischen Infrastruktur und der Konzipierung von neuen touristischen Angeboten. "Mit dem Thema Radfahren haben wir im Bereich des Aktiv-Tourismus einen neuen Schwerpunkt gesetzt", so Iris Becht.

Zehn touristische Themen-Radtouren

So habe man mit nunmehr zehn touristischen Themen-Radtouren, drei Landesfernradwegen sowie dem Ausbau einer flächendeckenden Radwegenetzbeschilderung für Genuss- und Tourenradler ein Angebot geschaffen, das sich sehen lassen kann. Mit geplanten Premium- und Spazierwanderwegen wolle man künftig auch das Thema Wandern noch stärker in den Fokus rücken, so Iris Becht.

Auch die Präsenz des Landkreises Tübingen auf der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart trägt nach ihrer Einschätzung dazu bei, dass der Kreis Tübingen an touristischer Attraktivität gewinnt – flankiert durch das aktive Marketing des touristischen Dachverbandes "Schwäbische Alb" und die damit einhergehende Vernetzung von touristischen Angeboten aller touristischen Akteure der Schwäbischen Alb.

Bei der Statistik des Statistischen Landesamtes werden nur gewerbliche Betriebe ab neun Betten berücksichtigt. Hinzu kommt eine erhebliche Zahl von Übernachtungen in Ferienwohnungen, Privatzimmern und bei Freunden und Bekannten. Auch Tagestouristen werden statistisch nicht erfasst, sorgen aber für Umsätze in der Tourismusbranche.