Kultur: Heiner Kondschak inszeniert "We shall overcome" / Viele Besucher beim Sommertheater
Das Sommertheater lockte bei warmen Temperaturen viele Menschen in die Innenstadt von Rottenburg. Die 500 Plätze waren gut gefüllt und das Publikum von der Veranstaltung begeistert.
Rottenburg. Im Rahmen des Sommertheaters stand das von Heiner Kondschak inszenierte Open-Air-Konzert "We shall overcome" im Mittelpunkt. Die Inszenierung zeigt den Lebensweg des Folk-Musikers Pete Seeger.
Er spricht Minderheiten aus der Seele
Mit Banjo, Gitarre, seinem Gesang, beziehungsweise seinen Texten sprach er vor allem US-Minderheiten aus der Seele. Sein Motto: "Songs won’t save the Planet, but neither will Books or Speeches". Auf Deutsch heißt das soviel wie: "Lieder werden den Planeten nicht retten, aber ebenso wenig werden es Bücher und Reden". Der Song "We Shall Overcome" ist international bekannt und wurde unter anderem auch von Mahalia Jackson gesungen.
Auf die Frage an Kondschak, wie er zu diesem außergewöhnlichem Thema kam, meinte dieser lächelnd: "Ich habe eine Dokumentation gesehen, der Mensch hat mich interessiert, ich habe viele dicke Bücher über ihn gelesen und eine menge Zeit mit Recherche verbracht, er hat mich fasziniert." Obwohl das Stück nicht einfach sei, war die Zusammenarbeit mit dem Theater Lindenhof einfach herausragend. "Das macht mich glücklich", sagt Kondschak.
Kulturamt hat erneut den richtigen Riecher
Die Inszenierung dieses Stückes gab ihm recht, das Publikum war begeistert und sparte nicht mit Applaus. Bemerkenswert waren auch die Schauspieler und der Chor. Trotz der verschiedenen Zeiten mit teils verwirrenden Zeitsprüngen verlief alles Hand in Hand.
Mitgewirkt an diesem Projekt haben David Scheib, Gerhard Plankenhorn, Berthold Biesinger, Kathrin Kestler, Linda Schlepps, Mia Biermann und der Chor Semiseria. Musiker: Christian Dähn, Jonathan Gray. Regie und Musikalische Leitung: Heiner Kondschak. Bühne und Kostüme: Ilona Lenk. Chor-Arrangements: Frank Schlichter und Heiner Kondschak.
Das Publikum war sich einig: Das Kulturamt hatte erneut den richtigen Riecher und ein glückliches Händchen für diese Veranstaltung.
