Kriminalität: Polizei macht Bande mit sechs Verdächtigen dingfest

Rottenb urg . Ein Schlag gegen eine überregional agierende Bande von Internetbetrügern und Hehlern ist dem Polizeirevier Tübingen gelungen. Wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Computerbetrugs und Hehlerei ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Polizeirevier Tübingen gegen sechs Tatverdächtige im Alter von 22 bis 57 Jahren aus Rottenburg, Tübingen, Reutlingen, Dotternhausen, Schwäbisch Gmünd und Stuttgart.

Den zum Teil einschlägig polizeibekannten Verdächtigen wird zur Last gelegt, über Schadprogramme oder im Darknet erlangte, gehackte Daten von Accountinhabern zum Kauf hochwertiger Smartphones, Tablets und Unterhaltungselektronik genutzt zu haben. Die so erlangten Artikel sollen sie anschließend gewinnbringend weiterverkauft haben. Der Schaden wird auf mehrere tausend Euro beziffert.

Nachdem sich im Juli in Tübingen die Anzeigen häuften, in denen hochwertige Elektronikartikel erworben und mit illegal erworbenen Daten eines Internetbezahldienstes bezahlt worden waren, kamen die Fahnder nach zeit- und personalintensiven Ermittlungen auf die Spur der äußerst konspirativ vorgehenden Tatverdächtigen.

Nachdem die Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt hatte, wurden die Wohnungen der Beschuldigten mit Unterstützung der örtlich zuständigen Polizeidienststellen am frühen Mittwochmorgen durchsucht. Hierbei fanden und beschlagnahmten die Ermittler zahlreiche betrügerisch erlangte hochwertige Mobiltelefone sowie weitere elektronische Geräte wie PCs, Laptops und Speichermedien.

In der Wohnung zweier 22- und 23-jähriger Tatverdächtiger in Rottenburg stießen die Ermittler zudem noch auf mehrere hundert Gramm Marihuana und Amphetamine, die teilweise bereits verkaufsfertig verpackt waren. Zudem beschlagnahmten sie weitere dealertypische Utensilien, die den Verdacht des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln nahelegen.

Alle Beschuldigten wurden vorübergehend festgenommen. Bis sie sich gegebenenfalls gerichtlich verantworten müssen, befinden sie sich wieder auf freiem Fuß. Die weiteren Ermittlungen dauern an.