Die Orchestervereinigung entführte die Besucher in die Welt des Barocks. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Auftritt der Orchestervereinigung in der Altstadt bestens besucht / Werke von Vivaldi und Mozart

Von Angela Baum

Zu seinem Frühjahrskonzert hatte die Orchestervereinigung der Volkshochschule Rottenburg in die Altstadtkapelle eingeladen.

Rottenburg. Bei freiem Eintritt diente der Erlös der Spenden für den Erhalt der Altstadtkapelle. Die Musiker konzertierten unter der Leitung von Johannes Steinert und spielten vorwiegend Werke aus der Barockzeit.

Den Auftakt machten die Musiker mit dem Quartett in D-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Das dreisätzige Werk besticht durch den Kontrast zwischen lebendigem Allegro und eher ruhigem Andante. Zwischen diesen Polen entfachten die Musiker ein Feuerwerk der festlichen Jubelklänge, der expressiven Läufe im Allegro und der zarten Passagen des Andante.

Hohe technische Spielfertigkeit zeichnen Musiker aus

Hohe technische Spielfertigkeit zeichnete dabei die Musiker aus, für markante Akzente sorgten im Allegro die Cellisten. Im Andante fächerte sich eine eingängige Melodie vielstimmig in den Registern auf, eine markante Bassinitiale faszinierte dabei.

Der dritte Satz, wieder ein Allegro, bestach mit lebendigen, schnellen und raschen Läufen, die die Musiker bravourös meisterten. Die ansprechende Melodie war mal melancholisch, dann wieder fröhlich.

Vielen Musikinteressierten dürfte Antonio Vivaldis "Concerto Grosso" in d-moll bekannt sein. Das dreisätzige Werk beinhaltet Passagen, die sehr eingängig sind, etwa im ersten Satz, in dem rasche Tempi dominieren. Hier setzen die Celli markante Eindrücke mit einer eigenen Melodie, die die anderen Musiker des Orchesters aufnehmen und weiterführen.

Im langsamen Satz, einem wunderbar weichen und getragenen Largo, entspinnt sich eine feine Melodie, wobei hier die Violinen tragende Säulen sind, die Bässe bleiben im Hintergrund. Ein schneller Allegro-Satz setzte den Schlusspunkt in dem wunderbaren Vivaldi-Konzert.

Eher unbekannt war vielen Zuhörern die Mannheimer Sinfonie Nr. 1 von Johann Stamitz. Ein schnelles Allegro eröffnete das dreisätzige Werk, gefolgt von einem weichen, samtig gespielten Larghetto, in welchem die Musiker die Strahlkraft des Werkes zur Geltung brachten. Mit einem halsbrecherischen Presto, einem sehr rasanten Satz, endete das Werk. Mit einer Serenade von Max Bruch verabschiedeten sich die Musiker von ihrem Publikum in der Altstadtkapelle. Bruch komponierte seine Serenade nach schwedischen Volksmelodien. Fünf sehr unterschiedliche Sätze prägen das Werk, wobei der Wechsel von schnell und langsam sowie von laut und leise besticht. Viel Applaus belohnte das Orchester am Ende des Konzertes.