CDU-Kreisvorsitzender Stephan Neher (von links), die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Martina Müller und der CDU-Fraktionsvorsitzende im Rottenburger Gemeinderat Horst Schuh bei den CDU-Nominierungsversammlungen. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Rottenburger Kreis-CDU nominiert ihre Kandidaten für den 26. Mai

Die Nominierungsveranstaltungen der CDU für den Kreistagswahlbezirk II/Rottenburg und den Gemeinderat standen am Freitagabend in der Sportheimgaststätte des TuS Ergenzingen auf der Tagesordnung.

Rottenburg-Ergenzingen. Zu dieser konnten der CDU-Kreisvorsitzende, Oberbürgermeister Stephan Neher (Rottenburg) und die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Martina Müller, ebenfalls aus Rottenburg, nahezu alle Kandidaten, die für die Nominierung vorgeschlagen waren, willkommen heißen.

Nach den Regularien stand zunächst die Nominierung der Kandidaten für den Tübinger Kreistag an, die sich vorab kurz vorstellten. Alle 21 Kandidaten schafften diese Wahlhürde. Nominiert wurden im Einzelnen: Stephan Neher, Susanne Dierberger, Julia Enderle, Heinz Manke und Klaus Wilhelm Tappeser (alle Rottenburg). Andreas Braun (Wolfenhausen), Christoph Wild (Hirrlingen), Manfred Dunst und Michael Rilling (Starzach), Diana Arnold (Oberndorf), Hans Beser (Ergenzingen), Rita Biesinger (Hirrlingen), Kurt Hallmayer (Frommenhausen), Sophia Hess (Eckenweiler), Christine Jerenbeck (Weiler), Thomas Kreuz (Wurmlingen), Joachim Maul (Wendelsheim), Wolfgang Merz (Bad Niedernau), Winfried Riegger (Hemmendorf), Martin Schimpf (Remmingsheim) und Horst Schuh (Baisingen). Von den 58 Wahlberechtigten wurden 56 Stimmen abgegeben, es gab zwei Enthaltungen, eine Nein- und 55 Ja-Stimmen. Erfreut nahm der Kreisvorsitzende zur Kenntnis, dass mit Sophia Hess und Klaus Wilhelm Tappeser auch jüngere Kandidaten für die Nominierung gewonnen werden konnten.

Für die Wahl in den Rottenburger Gemeinderat standen 32 Kandidaten zur Nominierung an, die nach einer kurzen Vorstellung ebenfalls alle die bürokratischen Hürden schafften. 13 Kandidaten kamen aus der Kernstadt, der Rest – Obernau einmal ausgenommen – verteilte sich auf die Stadtteile. Nominiert wurden: Horst Schuh (Baisingen), Martina Müller, Gabriele Hagner, Sebastian El Mouaaoy, Arndt Heupel, Gerold Maier, Josef Saile, Hermann Sambeth, Armin Schneider, Norbert Vollmer, Heinz Manke , Martin Weng, Ulrike Sauer und Petra Preunkert-Skalova (alle Rottenburg). Diana Arnold (Oberndorf), Reinhold Baur und Rudolf Schäfer (Ergenzingen), Michael Bay (Hailfingen), Stefan Brenner (Seebronn), Walter Dettling (Bieringen), Eva-Maria Geiger (Kiebingen), Kurt Hallmayer (Frommenhausen), Sophia Hess (Eckenweiler), Christine Jerabeck und Matthias Klaiber (Weiler), Thomas Kreuz und Andreas Manke (Wurmlingen), Joachim Maul (Wendelsheim), Wolfgang Merz (Bad – Niedernau), Hubert Walz (Dettingen), Irmgard Wiest (Schwalldorf) . Berechtigt waren 59 Wahlberechtigte, 58 Stimmen wurden abgegeben, 57 Stimmen waren gültig. Auch bei der Nominierung der Kandidaten für den Gemeinderat, war ein Zuwachs von jüngeren Bürgerinnen und Bürgern, die politische Verantwortung übernehmen wollen, festzustellen.

Aus der Arbeit des Kreistages berichtete dann während der Stimmenauszählungen der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Stephan Neher. Die Finanzlage sei so gut wie nie, sagte dieser. Daher sei natürlich die Versuchung auf Sonderposten groß. Man achte aber strikt darauf, keine Doppelstrukturen zu schaffen. Lobend erwähnte Neher das Familienberatungskonzept, welches in Tübingen, Rottenburg und Mössingen praktiziert werde. In dessen schwierigem Umfeld trügen die Mitarbeiter große Verantwortung.

Als gut bezeichnete er die Kooperation mit den Freien Wählern. Gemeinsam sei man darauf bedacht, die Kreisumlage in vernünftigen Grenzen zu halten. Das Thema "Flüchtlinge" habe man im Griff, da man seitens des Landkreises vorausschauend geplant habe. Derzeit seien noch 60 Integrationsmanager tätig.

Dann nahm sich Neher die zunehmende Bürokratisierung vor. Diese verursache nicht der Staat, sondern die Menschen vor Ort. Als Beispiel dafür nannte er den Ärger um die Nutzung der Mensa in der Ergenzinger Gemeinschaftsschule. Die Stadt müsse deshalb nun eine dreiseitige Benutzerordnung herausgeben. Als weitere Schwerpunkte nannte Neher das Stadtbahnkonzept, die Mobilität, die für eine Wachstumsregion wichtig sei, die Diskussion um einen Fahrradschnellweg, der einer Machbarkeitsstudie unterliege und die Bildungspolitik, die auch für den Schulstandort Rottenburg von großer Bedeutung sei.

Aus dem Nähkästchen des Gemeinderates plauderte der dortige CDU-Fraktionsvorsitzende Horst Schuh aus Baisingen. Man verzeichne nun mit 165 Millionen Euro den zehnten Rekordhaushalt in Folge, so Schuh, der eine schuldenfreie Stadt insofern in Aussicht stellte, als dass man keine neuen Verbindlichkeiten mehr aufnehmen müsse.

Aktuell bestehe ein Riesen-Bedarf an Wohnungen. Da Rottenburg auch Schulstadt sei, schlügen ständige Sanierungsmaßnahmen zu Buche, man habe aber auch die Schulbetreuung und Schulsozialarbeit weiter ausgebaut. Das Leben und Wohnen in Rottenburg, die Nahversorgung, aber auch die Sanierung und Belebung der Altstadt und die Digitalisierung seien wichtige Themen. Letztlich sei es aber immer wichtig, einen guten Haushalt hinzukriegen und dafür sei die Gewerbesteuer nun mal das A und O. Abschließend teilte Schuh mit, dass das gemeinsame Wahlprogramm schon weit gediehen sei.