Joachim Gölz ist in Wendelsheim und Wurmlingen neuer Verwaltungsstellenleiter. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Verwaltung: Joachim Gölz löst sich von Baisingen und Bad Niedernau / Neu in Wendelsheim und Wurmlingen

Joachim Gölz hat seine Arbeit als Verwaltungsstellenleiter in Wendelsheim und Wurmlingen am 3. April begonnen. Er will dort Bewährtes bewahren, aber auch einiges neu organisieren.

Rottenburg. Lange Jahre war Gölz auf den Rathäusern in Baisingen und Bad Niedernau als Verwaltungsstellenleiter tätig. Er sieht seine neue Aufgabe als willkommene Herausforderung. "Insbesondere in Baisingen gab es viele Höhepunkte und Veranstaltungen zu bewältigen und vorzubereiten", bilanziert Gölz. Etwa den Umbau der Schlossscheuer oder das Ortsjubiläum 2008.

Die ersten Gehversuche

Seine ersten Gehversuche als Verwaltungsangestellter machte Gölz in Wendelsheim unter dem damaligen Ortsvorsteher Heinz Haspel, der kürzlich verstorben ist. Der Nachruf auf Haspel sei eine seiner ersten Amtshandlungen in Wendelsheim gewesen, so Gölz. Haspel sei ein sehr charismatischer Mensch gewesen "und ein guter Lehrmeister im Bezug auf Aktenhaltung." Das von Haspel angelegte Aktensystem habe bis zum heutigen Tag Bestand. Dadurch sei ihm der Start in Wendelsheim dieser Tage auch sehr leicht gefallen.

In Wendelsheim will Gölz nun Bewährtes weiterhin bewahren, andere Dinge aber neu organisieren oder umgestalten. Roland Bock, Vorgänger von Gölz, habe Gölz sehr gut in die Arbeit eingewiesen. So fand er etwa innerhalb kurzer Zeit Informationen zum Ausbau des Sportgeländes unter Heinz Haspel und konnte diese dem Verein zur Verfügung stellen. Ein kurzer Griff, und man habe alle wichtigen Aktenstücke parat. Doch sei jetzt die Phase der Aktensicht und der Einarbeitung abgeschlossen, sagt Gölz.

Seine Karriere war bisher sehr heimatverbunden – so absolvierte er das Abitur am Eugen-Bolz-Gymnasium und ließ sich anschließend zum nichtgehobenen technischen Verwaltungsdienst bei der Stadt Rottenburg ausbilden. Seither war er an mehreren Stellen in den Ortschaftsverwaltungen der Stadt eingesetzt. Seine erste Station war ab 1989 Bad Niedernau. Anschließend wirkte er von 1990 bis 1993 in Wendelsheim und kam dann wieder nach Bad Niedernau mit Baisingen im Doppelpack. "Nach 25 Jahren wird es auch einmal Zeit, sich aus einer Ortschaft zu verabschieden", sagt Gölz, der derzeit seine Nachfolgerin Karin Armbruster einarbeitet. "Ich gehe dem Ort ja nicht ganz verloren, da ich mich weiterhin in Vereinen engagiere." Er ist beispielsweise Kassierer im Förderverein Synagoge Baisingen. Gölz kickt immer wieder aushilfsweise bei der zweiten Mannschaft des Sportvereins Baisingen mit, dies ist eine seiner Feierabendbeschäftigungen. Zudem ist er Jugend- und Bambini-Trainer. Der 54-Jährige lässt es sich auch nicht nehmen, als einer der jüngeren Sänger in der Sängerabteilung des Sportvereins Baisingen mitzuwirken. Sport und Kunst sowie Computer seien seine Hobbies, sagt Gölz. In Wurmlingen hat er Werke zum Kapellenberg und zum Ort gemalt, frei nach Keith Haring, Roy Lichtenstein und Friedensreich Hundertwasser.