So oder so ähnlich könnte die Autobahnauf- beziehungsweise -abfahrt bei Rottenburg nach dem Umbau zum "Kleeblatt" künftig aussehen. Foto: Gudellaphoto/ stock.adobe.com

Maßnahmen sollen 17,5 Millionen Euro kosten. Erste archäologische Voruntersuchungen laufen.

Rottenburg - Für 17,5 Millionen Euro soll die Autobahnauffahrt Rottenburg in den kommenden Jahren zum Kleeblatt umgebaut werden. Auf Autofahrer kommen dann schwere Zeiten zu.

Der chronisch überlastete Autobahnzubringer sowie der Autobahnknoten könnten so eventuell zum Nadelöhr für den Verkehr werden. Was bislang geschah, war eine Umsiedlung seltener Eidechsen sowie erste archäologische Voruntersuchungen.

Weitere archäologische Funde könnten Zeitverzögerungen bedeuten

Die Auswirkungen der archäologischen Ausgrabungen auf die Planung des Autobahnkleeblattes können allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden, so das Regierungspräsidium Stuttgart auf Anfrage unserer Zeitung. Bislang ergaben die archäologischen Ausgrabungen, dass eine jungsteinzeitliche Siedlung ausgegraben wurde. Dies würde aber, so das zuständige Regierungspräsidium Stuttgart, zu keiner zeitlichen Verzögerung führen. Dennoch könne nicht ausgeschlossen werden, dass durch weitere Funde während der Rettungsgrabungen Zeitverzögerungen entstehen könnten.

Die veranschlagten Kosten für den Umbau des jetzigen Autobahnknotens zum Kleeblatt belaufen sich nach Angabe des RP Stuttgart auf aktuell rund 17,5 Millionen Euro. Die Kosten bedürfen allerdings noch der Genehmigung des Bundes. Die Kosten beinhalten sowohl den Umbau der Anschlussstelle Rottenburg als auch eine Fahrbahndeckensanierung mit Verbreiterung der B 28 a in einem Teilbereich dieses Gebietes.

Zum geplanten Zeitablauf gibt es bereits konkrete Planungen. So ist die Veröffentlichung der Ausschreibung der Maßnahme aktuell für Herbst diesen Jahres geplant, vorausgesetzt die veranschlagten Kosten wurden bis dahin vom Bund genehmigt. Dies vorausgesetzt wäre der Baubeginn sodann entsprechend für das Frühjahr 2020 und die Fertigstellung der Maßnahme für den Sommer 2021 vorgesehen. Sofern bei den Rettungsgrabungen archäologisch wertvolle Gebäudeteile gefunden werden, die eine längere Ausgrabungszeit erfordern, kann sich der Zeitablauf entsprechend verschieben.

Voraussichtlich mehrere Bauphasen mit provisorischer Verkehrsführung

Auswirkungen auf den laufenden Autoverkehr werde die Maßnahme ebenfalls haben, so das Regierungspräsidium Stuttgart. Sowohl auf der A 81 als auch auf der B 28a werde es voraussichtlich mehrere Bauphasen mit provisorisch eingerichteten Verkehrsführungen geben. Hiervon betroffen wären sodann die Zu- und Abfahrten auf beziehungsweise von der Autobahn. Detaillierte Aussagen hierzu seien freilich noch nicht möglich, so das Regierungspräsidium.

Die grundlegenden Verkehrsführungen werden bereits im Vorfeld der Ausschreibung abgestimmt. Eine endgültige Abstimmung mit der Baufirma kann erst erfolgen, wenn die Maßnahme feststeht. Erst dann kann eine Aussage gemacht werden zu baubedingten Umleitungen oder Sperrungen.