Die Volksbank übergab symbolische Spendenschecks an die Narrenzunft Rottenburg, die Stadt Rottenburg und an den Förderverein krebskranke Kinder. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Rottenburger Volksbank feiert 150. Geburtsag / Unterstützung durch Spenden gibt es für den Raum Rottenburg

1869 wurde die Volksbank in Rottenburg gegründet. Deshalb wurde nun ein großer Festakt anlässlich des 150. Geburtstags in der Hauptstelle gefeiert.

Rottenburg. Am Eingang der Volksbankhauptstelle werden die Gäste begrüßt und im Foyer unterhalten sie sich bei einem Stehempfang miteinander.

Dann beginnt der offizielle Teil mit einer musikalischen Darbietung durch Schüler der Musikschule Rottenburg: Sophie Bachteler an der Querflöte und David Berweiler am Klavier. Die Jubiläumsrede wird vom Vorstandssprecher der Volksbank, Jörg Stahl, gehalten. "Die Gründung der Volksbank Rottenburg ist vier Jahre nach der in Nagold und Herrenberg nun auch 150 Jahre alt", beginnt Stahl. Er spricht den Mitarbeitern der Bank Lob und Dank aus. "Die Mitarbeiter sind das Herzstück unserer Qualität. Sie zeichnen sich aus durch Kompetenz, Leistungsstärke und Verlässlichkeit."

Er hält aber auch einen Rückblick und erzählt, dass die damals "genossenschaftliche Bank" am 25. April 1869 von 43 Bürgern der Stadt gegründet wurde. "Es brauchte in dieser Zeit dringend Banken und die Idee einer Genossenschaft wurde auch in Rottenburg umgesetzt."

Seit 1940 trägt die Bank ihren heutigen Namen: Volksbank. "Im Laufe der Jahre hat sich gezeigt: Es braucht Mut, sich auf Neues einzustellen, Reflexion und die Bereitschaft, an Herausforderungen zu wachsen. Darum konnte die Volksbank so lange erfolgreich bestehen", resümiert Stahl aus der Geschichte.

Derzeit beschäftigt die Volksbank 440 Mitarbeiter, 150 davon allein in der Hauptstelle in Rottenburg.

Auch Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes hält einen Vortrag. Dieser beschäftigt sich mit der Genossenschaft als zukunftsfähiges Modell. Glaser stellt gleich zu Beginn die Verbindung zwischen Genossenschaft und Region heraus: "Geht es der Genossenschaft gut, geht es der Region gut und umgekehrt." Er betont auch die Vorteile von Genossenschaften. "Genossenschaften streben gemeinsam nach einem Ziel und sind nicht auf Gewinnmaximierung fixiert. Darum sind sie nichts anderes als gelebte soziale Marktwirtschaft." Im Jahr 2016 wurden Genossenschaften sogar von der Unesco als immaterielles Kulturerbe anerkannt.

Der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Tübingen, Klaus Tappeser, spricht im Anschluss über das Aufblühen von Gesellschaft und Wirtschaft. "Wichtig für Prosperität ist ein starker Mittelstand, starke Unternehmen, starke Selbstständige, starke Kommunen und starke Banken", erklärt Tappeser. "Und verlässliche Grundsteine, die diese Stärke ermöglichen, das sind unsere genossenschaftlichen Banken."

Oberbürgermeister Stephan Neher nennt die Volksbank eine vitale Bank und stellt das Prinzip der Genossenschaft in den Vordergrund. Dieses lautet, dass jeder Einzelne Verantwortung trägt, wenn er aber alleine etwas nicht schafft, dann muss zusammen eine Lösung gefunden werden. Gemäß einem Zitat Friedrich Wilhelm Raiffeisens: "Was der Einzelne nicht schafft, das schaffen viele."

Aufsichtsratvorsitzender Michael Schulz richtet als letzter Grußworte an die Gäste. "Die Bank ist das Fundament unseres Wohlstandes. Sie versichert ein funktionierendes Gemeinwesen", sagt er.

Anschließend gibt Stahl bekannt, dass die Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg anlässlich des Jubiläums 15 000 Euro für gemeinnützige Zwecke im Raum Rottenburg spenden wird. Diese Summe splittet sich in drei Teile. Ein Teil geht an das Rottenburger Sommertheater, ein weiterer Teil geht an die Narrenzunft Rottenburg und der dritte Teil kommt dem Förderverein für krebskranke Kinder zugute.

Ein weiteres Musikstück beendet den offiziellen Teil und im Anschluss wird das Buffet eröffnet.