Herrliche Tage und ein interessantes Veranstaltungsprogramm hat die Rosenfelder Reisegruppe beim diesjährigen Partnerschaftstreffen genossen. F Foto: Schwarzwälder Bote

Partnerschaft: Delegation aus Rosenfeld besucht an Himmelfahrt Moissy-Cramayel

Rosenfeld/Moissy-Cramayel. Überall ist "Bienvenue" zu hören gewesen, als an Christi Himmelfahrt etwa 30 Besucher aus Rosenfeld mit dem Bus in ihrer französischen Partnerstadt Moissy-Cramayel eingetroffen sind.

Am frühen Morgen war ein weiterer Bus mit Kindern und Jugendlichen vom Fußball des Sportvereins und der Tennisgemeinschaft mit ihren Betreuern eingetroffen. Michael Dihlmann und Marc Garnault, die mit dem Fahrrad die Strecke bewältigt haben (wir berichteten), und ihre Frauen im Begleitfahrzeug waren einige Zeit zuvor schon angekommen.

Im Rathaus begrüßte Philippe Frackiewicz, Vorsitzender des französischen Partnerschaftskomitees, die Freunde und Gäste. Alexandra Gühring, die auf deutscher Seite 2018 nach 26 Jahren die Stabführung des Partnerschaftsvereins von Ernst Schatz übernommen hat, bedankte sich für den Empfang. Nach einem kleinen Imbiss ging es nach Hause zu den gastgebenden Familien, um dort den Abend zu verbringen und die französische Küche zu genießen.

Am anderen Morgen fuhr die Gruppe zeitig mit dem Bus nach Paris, denn es stand eine Führung durch das Marais-Viertel auf dem Programm. Marais bedeutet Sumpf, und dieser lag früher am Rande der Stadt. Im 13. Jahrhundert wurde das Gebiet trocken gelegt.

Es befindet sich heute im Herzen der französischen Hauptstadt. Es ist das jüdische Zentrum von Paris und hat auch sonst etliche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Der Nachmittag war dann zur freien Verfügung und so konnte die Metropole noch auf eigene Faust erkundet werden, bevor es mit dem Bus zurück nach Moissy-Cramayel ging.

Am Samstagmorgen trafen sich die Partnerschaftsausschüsse mit Vertretern der dortigen Stadtverwaltung und den Stadtchefs Thomas Miller und Line Magne zu einer gemeinsamen Sitzung.

Anschließend besichtigte man ein neues Stadtviertel, das mit einer Kindertagesstätte und Schule in Verlängerung der "Rue de Rosenfeld" unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkten gebaut wird.

Die Bürgermeisterin Line Magne präsentierte stolz ein neues Projekt, bei dem auf einem Feld hinter dem neuen Wohnviertel Gemüse biologisch angebaut wird.

Es ist geplant, dass künftig auch die Kinder des Kindergartens und der Schule beim Gemüseanbau mithelfen sollen. Die Ernte soll dann in den Mensen der Kita und Schule auf den Tisch kommen. Abends fand in der Sporthalle Noyer-Perrot der traditionelle Festabend statt.

Die Oberhäupter der Städte, Line Magne und Thomas Miller, bekräftigten in ihren Festreden die freundschaftlichen Bande zwischen den beiden Städten und waren sich einig, dass die Partnerschaft nur durch die Verbindungen von Menschen beider Städte gelebt werde und nicht durch Unterschriften auf einer Urkunde.

Miller präsentierte als Gastgeschenk zwei große, kunstvoll gestaltete Gartenstäbe, welche die Rosenfelder Künstlerinnen Nicole Völkle und Francesca Schwarz-Solferetti hergestellt hatten, die im Park des Rathauses einen würdevollen Platz finden sollen. Nach einem mehr-gängigem Abendessen mit vielen Gesprächen zwischen den deutsch-französischen Freunden, konnte noch zu den Klängen einer Live-Band dgetanzt werden.

Am Sonntagmorgen hieß Abschied nehmen, und überall hörte man "Au revoir et bonne route" – auf Wiedersehen und gute Fahrt.

Im nächsten Jahr wird beim Gegenbesuch in Rosenfeld das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft gefeiert.