Richting ins Holz sind die Teilnehmer des OGV-Schnittkurses gegangen. Foto: May Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Kurs beim OGV Rosenfeld

Rosenfeld (may). Zahlreiche interessierte Baumbesitzer sind trotz stürmischen Wetters zum Schneidekurs in den Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins gekommen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden und Fachwart Michael Haller ging es gleich an die Obstbäume.

Der Winterschnitt, sagte Haller gleich zu Beginn, dürfe nicht zu radikal vorgenommen werden, da sonst das Wachstum der Triebe angeregt werde. Der Baum werde durch den Rückschnitt in Unruhe versetzt. Bei allen Obstbäumen ist laut Haller immer auf die Leitäste zu achten. Das Fruchtholz sollte man nicht anschneiden, sondern gegebenenfalls nur ableiten, da sich sonst keine oder nicht soviel Früchte bilden.

Der Sommerschnitt im September ist den Fachwarten wichtig. Dabei werden Äste entfernt, die zu eng stehen, keine Sonne durchlassen und damit dem Baum unnötig Kraft für große und schöne Früchte nehmen. Im Sommerschnitt könne, so Haller, dann die Erfolge des Winterschnitts beobachtet werden.

Bei den Spindelbäumen im Lehrgarten, die nach der Vesperpause drankamen, ging der Fachwart gehörig ins Holz. Heutzutage, sagte Haller, würden die Schnittstellen nicht mehr mit Wachs bestrichen, sondern offen gelassen. Sie heilten schneller und besser. Wenn ein Baum schwach treibe, dürfe ruhig mal kräftig geschnitten werden. Wie ein Christbaum, unten breit und zur Spitze immer schmaler, solle ein Spindelbaum aussehen. Er führte aus, dass sich die Wurzeln eines Baums ausbreiten wie die Baumkrone.

Eine Anregung aus dem Teilnehmerkreis nahmen die Vertreter des Obst- und Gartenbauvereins mit, nämlich auch mal einen Kurs in Sachen Veredelung abzuhalten. Der Verein möchte einen solchen, wenn möglich, nächstes Jahr anbieten.