1985 bis 1993 ist die Rosenfelder Stadtkirche letztmals renoviert worden. Archiv-Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Putz am Turm und außen am Gebäude ist stellenweise schadhaft / Letzte Renovierung 1993

Nach etlichen Jahren soll die Rosenfelder Stadtkirche wieder außen renoviert werden. Das betrifft laut Pfarrer Bernd Hofmann vor allem den Turm. Dort bröckelt der Putz, während innen nach seinen Angaben alles in Ordnung ist.

Rosenfeld. Auch die Außenseite des Kirchenschiffs weist einige Schäden am Verputz auf. Innen sei das Gebäude in Ordnung, sagt der Pfarrer. Der Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche ist nach Hofmanns Angaben schon eingeschaltet, auch wegen eines Zuschusses. Ein Architekt wird die Planung und Bauleitung übernehmen. Die Stadt Rosenfeld ist durch bestehende Verträge finanziell an den Kosten der Instandhaltung der Kirchtürme und -uhren in Rosenfeld, Bickelsberg, Brittheim und Isingen beteiligt.

Vorläufer der heutigen Stadtkirche ist eine Marienkapelle

Die Rosenfelder Stadtkirche selbst ist laut Casimir Bumiller zwischen 1490 und 1496 in ihrer heutigen spätgotischen Gestalt errichtet worden. Vorläufer ist eine Marienkapelle, die 1319 erwähnt wird. Von der alten Kirche wurden die beiden Wasserspeier wieder verwendet. Monika Spicker-Beck schreibt im Buch "Geschichte der Stadt Rosenfeld", dass die Marienglocke der Stadtkirche 1475 gegossen worden sei: "Ein Schlussstein mit der Jahreszahl 1475 belegt die Bauzeit der spätgotischen Vorhalle an der Westseite." Noch aus der Zeit vor der Reformation stammt laut Spicker-Beck eine Nische über dem Kircheneingang, die für eine Heiligenfigur vorgesehen war. Im Osten liegt der Chor, auf dem der Turm aufbaut, der 1712 eine achteckige Aufstockung erhielt. Von 1947 bis 1955 und von 1985 bis 1993 wurde die Stadtkirche vollständig innen und außen renoviert. Noch erhalten sind Bilder aus dem 17. Jahrhundert. Eines davon, eine "Seccomalerei", kam in einer vermauerten Nische wie "frisch gemalt" zum Vorschein und wurde konserviert.