Das Sofienbad in Rosenfeld ist beliebt, die Stadt muss dafür aber tief in die Tasche greifen. Foto: Hertle

"Alle Bäder machen Minus": Defizit im Sofienbad steht kleiner Gewinn beim Wasserverkauf gegenüber.

Rosenfeld - Die Stadt Rosenfeld muss beim Betrieb des Sofienbads einen hohen Verlust abdecken. Dagegen ist beim Eigenbetrieb Wasser ein kleiner Gewinn zu verbuchen.

"Alle Bäder machen Minus", so die Erkenntnis von Luise Lohrmann in der jüngsten Sitzung des Rosenfelder Gemeinderats angesichts des gestiegenen Defizits des Eigenbetriebs Sofienbad.

Nach Angaben von Stadtkämmerer Martin Bühler hat sich der Verlust von 87.083 Euro im Jahr 2014 auf nunmehr 128.932 Euro erhöht. Höher als 2014 liegen auch die Aufwendungen, nämlich 238.592 Euro gegenüber 195.484 Euro. Darin sind allerdings laut Bühler auch Verkaufsprovisionen aus den Jahren 2012 bis 2014 enthalten, die nachträglich brutto verbucht worden sind.

Aufgrund des warmen Sommers im vergangenen Jahr sei das Freibad zwar länger geöffnet gewesen. Das habe aber auch die Personalkosten um 11.846 Euro gegenüber 2014 auf 75 189 Euro steigen lassen. Den Deckungsmittelfehbetrag bezifferte der Kämmerer auf 67 888 Euro inklusive des Fehlbetrags von 67.178 Euro aus dem Jahr 2014.

Die Einnahmen aus Dividenden der EnBW-Aktien im Portefeuille des Eigenbetriebs belaufen sich auf 51.561 Euro. Die gleiche Summe schlägt auch beim Eigenbetrieb Wasserversorgung zu Buche, der allerdings im Gegensatz zum Bad einen Gewinn in Höhe von 210,53 Euro erzielt hat, nachdem im Jahr 2014 ein Verlust von 1342,27 Euro verzeichnet worden war. Durch einen gestiegenen Verkauf an Wasser in Höhe von 507 487 Euro und den von 1,60 auf 1,80 Euro je Kubikmeter angehobenen Wasserpreis haben sich die Einnahmen um 84.247 auf 626.199 Euro erhöht, bei Aufwendungen von 625 989 Euro.

Mehr Geld wurde für den Wasserbezug vom Zweckverband Kleiner Heuberg, die die Instandhaltung der Anlagen und die Reparatur von Rohrbrüchen ausgegeben. Laut Bühler hat sich der Wasserverlust von 10,26 auf nunmehr 8,47 Prozent verringert. Darunter fällt allerdings auch Wasser, das bei Einsätzen oder Übungen der Rosenfelder Feuerwehr verbraucht wird. Eingekauft wurden 297.000 Kubikmeter Wasser, verkauft wurden 271.000 Kubikmeter.