Glücklich wieder zu Hause: Die neun Pfadfinder aus Rosenfeld. Für sie war das Treffen in Korea ein unvergessliches Erlebnis. Foto: Zeiler

Beim World Scout Jamboree 2023 in Korea haben Pfadfinder aus Rosenfeld neben der Rede von UN-Generalsekretär Antonio Guterres eine „beispielhafte Gastfreundschaft“ erlebt. Das Lager musste wegen eines Taifuns vorzeitig evakuiert werden.

Neun Pfadfinder aus Rosenfeld haben ein außergewöhnliches Abenteuer erlebt, als sie im August am World Scout Jamboree in Südkorea teilnahmen. Dieses bemerkenswerte Unterfangen wurde im Juli 2022 eingeleitet, als sie sich zusammen mit 31 jungen Teilnehmern aus Süddeutschland zu einer Serie von Vorbereitungstreffen aufmachten. Ihr Ziel war das 25. World Scout Jamboree 2023 in Südkorea, ein grenzüberschreitendes Zeltlager, das Frieden und internationale Verständigung unter Pfadfindern aus aller Welt fördert.

Die Ambition der Pfadfinder bestand darin, sich in Korea mit rund 43 000 Gleichgesinnten aus 158 Nationen zu treffen. In diesem Rahmen strebten sie danach, Einblicke in diverse Kulturen zu gewinnen, Freundschaften zu schmieden und ein globales Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Pfadfinderbewegung zu erfahren – und selbstverständlich die Faszination des Gastlandes zu entdecken.

Das große Lager der Pfadfinden. Foto: Zeiler

Ihr Aufenthalt in Korea begann mit einigen Tagen der Anpassung an die Zeitverschiebung und das lokale Klima. Diese Tage nutzten die jungen Teilnehmer dazu, sich auf die bevorstehenden Abenteuer einzustimmen und sich mit ihren deutschen Kontingentgenossen in Sunchon auszutauschen.

Große Gastfreundschaft

Die Gastfreundlichkeit und Bedeutung des Friedensereignisses „Jamboree“ zeigte sich schon bei ihrer Ankunft am Flughafen in Seoul. Überall wurden die Pfadfinder von Plakaten begrüßt, und bei einem Besuch der Internationalen Garden Expo wurden sie von einer Blaskapelle begleitet und vom Bürgermeister mit einer Ansprache willkommen geheißen. Erst als sie das Jamboree-Gelände betraten, wurde den Pfadfindern die Größe dieses außergewöhnlichen Ereignisses bewusst: Eine Fläche von neun Quadratkilometern bot Raum für die 43 000 Pfadis aus aller Welt.

Einsatz für globalen Frieden

Während des ersten Tages ging es darum, das Lager aufzubauen. Am zweiten Tag bot sich die Gelegenheit, die Hauptbühne und den interkulturellen Bereich mit den „Foodhouses“ zu erkunden. Die eindrucksvolle Eröffnungszeremonie stellte den Höhepunkt dar. Hier sprachen der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, Bear Grylls und der koreanische Präsident Yoon Suk-Yeol. Sie betonten die Bedeutung der weltweiten Friedensbewegung der „Scouts“ (Pfadfinder) und die Verantwortung der Pfadfinder für den globalen Frieden.

Die folgenden Tage waren angefüllt mit Aktivitäten, sei es auf dem Lagergelände oder außerhalb. Ausflüge in einen Filmpark und ein Umweltschutzmuseum erlaubten den Pfadfindern tiefere Einblicke in die koreanische Kultur. Ein Höhepunkt war der „Cultural Celebration Day“, an dem sich die Pfadfindergruppen präsentierten und ihre Kulturen vorstellten. Diese Veranstaltung schuf eine wunderbare Gelegenheit, neue Freundschaften zu knüpfen und sich mit den Bräuchen und Gepflogenheiten anderer Länder vertraut zu machen.

Zeltlager wird geräumt

Das Jamboree fand mit einer überraschenden Wendung jedoch ein vorzeitiges Ende, als aufgrund eines sich nähernden Taifuns das Zeltlager unterbrochen und evakuiert werden musste. Trotz dieser unerwarteten Wendung und einer beeindruckend organisierten Evakuierung von fast 40 000 Pfadfindern nach Seoul zeigten die Koreaner auch in den letzten Jamboree-Tagen ihre Gastfreundschaft und Energie.

Die Pfadfinder wurden überall in der Stadt herzlich empfangen und konnten erleben, wie wichtig der Besuch der Pfadfinder aus aller Welt für das koreanische Volk war. Die Abschlusszeremonie fand im WM-Stadion in Seoul statt, wo die Weltpfadfinderfahne an das Gastland Polen übergeben wurde, das in vier Jahren das nächste Jamboree ausrichtet. Ein mitreißendes K-Pop-Konzert (Koreanische Popmusik) rundete die Veranstaltung ab.

Viele wertvolle Erfahrungen gemacht

Doch das Abenteuer in Korea war damit noch nicht zu Ende. Die Pfadfinder aus Rosenfeld wurden als Gäste in den Tempel Gumsansa eingeladen , um dort die Erlebnisse der vergangenen Tage in Meditation und Gebet zu reflektieren. Danach erkundeten sie die Stadt und die Umgebung von Sokcho, entspannten am Strand und warfen einen Blick in Richtung Nordkorea.

Erfüllt von unvergesslichen Eindrücken, wertvollen Erfahrungen, tollen Erinnerungen an das Gastland sowie die Herzlichkeit der Koreaner mit den zahlreichen kleinen, bedeutungsvollen Gesten, die sie erfahren durften, kehrten sie zurück nach Deutschland.