Auch nach der Bebauungsplanänderung darf der Imkerverband Mellifera weiter Bienenprodukte verkaufen. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Stellungnahmen zum Bebauungsplan beraten / Einzelhandel ist in Grenzen gestattet

Eine weitere Etappe der Änderung des Bebauungsplans "Rosenfelder Tal" ist geschafft: Der Gemeinderat hat sich mit den Stellungnahmen der Behörden und Institutionen befasst. Das Plangebiet wird verkleinert, und Einzelhandel ist zugelassen, wenn auch beschränkt.

Rosenfeld. Das Thema werde schon seit mehr als drei Jahren diskutiert, merkte Bürgermeister Thomas Miller bei diesem Tagesordnungspunkt an. Joschka Joos vom Büro Gfrörer stellte die einzelnen im Rahmen der frühzeitigen Behördenbeteiligung eingegangenen Stellungnahmen vor.

Die ähnelten sich zuweilen verblüffend – Miller sprach von "Textbausteinen". So wandten sich beispielsweise Regierungspräsidium Tübingen und der Regionalverband Neckar-Alb fast wortgleich gegen eine beabsichtigte nördliche und südliche Erweiterung.

Das Balinger Landratsamt sprach eine Linksabbiegespur an. Laut Joos ist diese aber nicht notwendig wegen zu geringen Verkehrs. Der Planer machte geltend, dass im alten Bebauungsplan geltende Baufenster bei der Planänderung herausgenommen würden, da sie im Hochwassergebiet liegen würden. Gestrichen ist ein unterirdischer Lagerraum.

Das Thema Einzelhandel, den der Regionalverband nicht zulassen will, wird damit behandelt, dass das bestehende Mischgebiet in zwei Bereiche geteilt wird.

In einem davon ist Einzelhandel mit Einschränkungen möglich. So kann beispielsweise der Imkerverband Mellifera weiterhin seine Bienenprodukte verkaufen.

Die Firma Helixor, die sich mit Erweiterungsabsichten trägt, und die Firma Wala, die dort ein Pflanzenlabor betreibt, werden wohl keinen Einzelhandel betreiben. Joos machte geltend, dass die Behörden eine Agglomeration von Einzelhandel in diesem Gebiet verhindern möchten.

Am Status Mischgebiet wird deswegen festgehalten, weil sich auf diesem Gelände neben Gebäuden für Produktion und Verwaltung auch Seminarräume und die Mellifera-Imkerei sowie Wohnungen für Mitarbeiter befinden.

Dem Defizit von 54 000 Ökopunkten für die Stadt Rosenfeld wird mit Ausgleichsmaßnahmen abgeholfen: mit der Umwandlung einer Fett- zu einer Magerwiese und einem naturnahen Gewässerrandstreifen entlang der Stunzach.