Bei der Vorstellung des Quartierskonzepts: Stadtkämmerer Martin Bühler, Projektkoordinator Jochen Schäfenacker von der Energieagentur Zollernalb, Bürgermeister Thomas Miller und Willi Griesser, Geschäftsführer der Agentur (von links). Archivfoto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder-Bote

Projekt: Datensammlung über Zustand der Gebäude und Tipps zur Sanierung an die Eigentümer

Hauseigentümer in Rosenfeld haben Post von der Energieagentur Zollernalb erhalten: Im Rahmen eines Quartierskonzepts werden die Daten der Gebäude in dem Bereich von der Altstadt bis zur Unteren Vorstadt erhoben. Danach geben Experten Tipps zur Sanierung.

Rosenfeld. Der Gemeinderat hat zugestimmt, dass in dem von der KfW-Bank geförderten Projekt zunächst einmal Informationen über das Alter der Gebäude, den Energieverbrauch, die Zahl der Bewohner und die Art der Heizanlage gesammelt und ins Geografische Informationssystem (GIS) der Stadt eingespeist worden sind. Damit, so die Energieagentur, erhalte die Stadt verlässliche Daten über den Zustand der Gebäude und über Möglichkeiten, die Energieversorgung in diesem Quartier umweltfreundlich zu gestalten. Hauseigentümer in allen Stadtteilen werden nach der Erhebung von Mitarbeitern der Energieagentur Zollernalb in einer Beratungskampagne informiert, was sie mit welcher finanziellen Förderung an ihrem Gebäude sanieren können und wie sie künftig Heizkosten einsparen.

In Rosenfeld werden schon etliche Gebäude wie Schulen, Rathaus und Sofienbad sowie Privathäuser aus dem Nahwärmenetz der Firma Naturenergie Kleiner Heuberg geheizt. Die Wärme kommt aus Holzhackschnitzeln des Bickelsberger Forstbetriebs Rauch. Die Ergebnisse der Befragungen im Rahmen des Quartierskonzepts könnten Hinweise geben, ob das Nahwärmenetz ausgebaut werden soll.

Jochen Schäfenacker, Matthias Schlagenhauf und Praktikant Michael Rottmayer von der Energieagentur Zollernalb haben im Gebiet zwischen Friedhof und Butzensteigleweg rund 250 Gebäudeeigentümer kontaktiert und 110 von ihnen persönlich befragt. Die Resonanz sei sehr gut gewesen, berichtet Schäfenacker: "Wir sind von Haus zu Haus gegangen." Allerdings hätten manche Hausbesitzer nicht gewusst, wie viel ihre Heizanlage verbraucht oder was unter Quartier zu verstehen ist. Als sehr gut bezeichnet der Energieberater den Rücklauf von 20 bis 25 Prozent aus einer Postkartenaktion. Aus den Daten fertigt das Ingenieurbüro Schuler Berechnungen an. Mitte November sollen die Stadtverwaltung, der Gemeinderat und die Öffentlichkeit informiert werden. Die Energieagentur fertigt auch eine Quartiersbroschüre an. Gleichzeitig beginnt eine Beratungskampagne in den Rathäusern über Möglichkeiten der energetischen Sanierung, des Einsatzes erneuerbarer Energiequellen und der Modernisierung der Heizung. Danach, so Schäfenacker, stelle sich die Frage, ob das Nahwärmenetz erweitert oder eine andere Lösung gefunden wird.