Eine Fahrt in den Schwarzwald haben die Mitglieder des Rosenfelder Fremdenverkehrsvereins unternommen. Foto: Morsch Foto: Schwarzwälder Bote

Fremdenverkehrsverein: Info-Fahrt in den Schwarzwald bringt Technik vergangener Zeiten in Erinnerung

Die Erfolgsgeschichte des Wiederaufbaus aus Weltkriegstrümmern und die Epoche der Wirtschaftswunderjahre sind die Kernbotschaften der 13. Info-Fahrt des Fremdenverkehrsvereins gewesen.

Rosenfeld. Per Charterbus ging es zur ersten Station der Tagesfahrt, der geschichtsträchtigen Museumslandschaft Schramberg. Kurze Wege zur zweiten und zur dritten Station waren eingeplant: Von der einst größten Uhrenstadt Schramberg fuhren die Rosenfelder in Richtung Hornberg zu kulinarischer Einkehr im Sternerestaurant am Fohrenbühl oberhalb Lauterbach. Unweit gelegen, war der Hornberger Schlossberg zu abschließender Ergänzung zeitgeschichtlicher Erinnerungen ausgewählt. Im denkmalgeschützten Industriegebäude der ehemaligen "Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik" (H.A.U.) wurden die Teilnehmer zunächst an die Lebensumstände der 1950er-Jahre erinnert. Fachkundige Führungen über fünf Etagen, bestückt mit hunderten authentischen Exponaten, machten nochmals die Zeiten der Entbehrungen bewusst: Mangel in allen Belangen war das Kennzeichen der direkten Nachkriegsepoche.

Blick auf alte Fahrzeuge

Hamsterfahrten per Fahrrad zur Besorgung dringender Grundnahrungsmittel wurden ebenso thematisiert wie die äußerst bescheidenen Unterkünfte damaliger Heimatvertriebener. Im Baracken-Original sind sie ebenso präsent wie die aus der Not geborenen Mobilitäts-Konstruktionen, beginnend beim Fahrrad über technisch bescheidene Motorrädchen und Kleinstwagen bis hin zu Transportfahrzeuge, etwa zur Verladung von Kohle und Kartoffeln. Der langwierige Aufstieg und der Wandel im Zeitgeist ist an vielen Ausstellungsstücken zur Fahrzeugentwicklung, zur Mode, zur Musik, zum Filmwesen und zu wechselnden Essgewohnheiten ablesbar. Deutlich macht dieser Ort der Erinnerungen auch, dass gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Aufstieg nur mit Hilfe jener Fahrzeuge möglich war, die heute nach Meinung des Vereins Wertschätzung verdienen sollten.

Nach gemeinsamem Mittagessen auf Fohrenbühl führte eine kurze Strecke zum Schlossberg oberhalb Hornberg. Dort durfte bei der fachkundigen Bergführung natürlich die Story vom Hornberger Schießen nicht fehlen. Das fürstliche Ambiente des Schlosshotels hat sich dann als geeigneter Ort für den geselligen Tagesabschluss erwiesen.