Das Elsaß mit den Städten Colmar und Straßburg war das Ziel der "fitten Radler" Kurt Graf und Werner Bisinger. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Heiligenzimmern nach Colmar und Straßburg

Rosenfeld-Heiligenzimmern (bst). Wie jedes Jahr haben sich die Fahrradfreunde Kurt Graf aus Rosenfeld und Werner Bisinger aus Heiligenzimmern auf große Tour begeben. In diesem Jahr machten sie sich von Rosenfeld auf ins Elsass. Sie bewerkstelligten 430 Kilometer in sechs Tagen mit ihren Fahrrädern, "nicht E-Bikes", wie sie betonen.

Die zwei 77-Jährigen fühlen sich noch recht gut in Form, um solche Touren zu meistern. Von Rosenfeld hieß es, das Neckartal zu überwinden, um nach Alpirsbach und ins Kinzigtal zu gelangen. Dann waren 400 Höhenmeter zu überwinden, um über Hornefehrenwald hinüber in das Tal der Elzach bis Freiburg zu gelangen.

Von Breisach führte der Weg über den Rhein ins französische Colmar. Ein Besuch in der Altstadt, auch "Klein Venedig" genannt, war für die beiden Radler Pflicht. Bei der Rast genossen sie schmackhaften Flammkuchen.

Weiter ging es auf der Elsässer Weinstraße. In ständigem Auf und Ab fuhren Graf und Bisinger durch endlose Weinberge, aus denen immer wieder Burgruinen hervorschauten. Dabei streiften sie das gemütliche Dorf Kayserberg, das bekannte Weindorf Riquewihr mit seinen engen Gassen und Fachwerkhäusern sowie Hunawihr mit seinem Storchenpark.

Über Bergheim erreichten sie das mittelalterliche Städtchen Andlau. Außergewöhnlich war die Unterkunft im Gerberviertel: eine alte Kornmühle aus dem 17. Jahrhundert. Im Frühstücksraum war noch das große Wasserrad zu bestaunen.

Dann radelten die zwei Rentner wieder durch die Rheinebene in Richtung Straßburg. Mitten im Zentrum bestaunten sie das Münster, ein Meisterwerk gotischer Baukunst. In der Nähe umarmen die Flussarme der Ill die Altstadt. In diesem Viertel, Petite France, wo sich kleine Weinstuben und Cafés aneinander reihen, genossen sie die französische Lebensart, bevor die Fahrt über Kehl weiter bis Rastatt ging.

Das Murgtal hinauf forderte von den Beiden noch einen letzten Kraftakt, bevor sie Freudenstadt erreichten. Danach ging es immer bergab in das Glatttal. Bei einer letzten Einkehr stellten die Radlerfreunde fest, wie schön die Heimat ist.