Köstliches Brot und verschiedenartige Backwaren sind bei einem Backkurs in Heiligenzimmern produziert worden. Foto: May Foto: Schwarzwälder Bote

Ernährung: Hauswirtschafterin Ingeborg Weckenmann gibt Tipps zur Zubereitung des Teigs

Wie köstliches Brot in vielen Facetten selbst gebacken werden kann und welche Vielzahl von Backwaren es gibt, haben rund 50 Teilnehmer beim Kurs "Brot einfach selber backen" erfahren.

Rosenfeld-Heiligenzimmern. Luise Lohrmann hatte den zweitägigen Kurs in der Klostermühle organisiert. Ingeborg Weckenmann vom Landwirtschaftsamt Zollernalb referierte und gab reichlich Tipps und Tricks fürs Backen.

Informativ führte der Geschäftsführer der Klostermühle Wilhelm Lohrmann zum Thema ein. Seit 1987 werde in der Klostermühle nicht mehr gemahlen, und heute gebe es nur noch 550 Mühlen in Deutschland. Im Rosenfelder Tal habe es einst sieben Mühlen am Lauf der Stunzach gegeben. "Heute wird umgedacht", so Lohrmann, "oft geht man zurück zum Alten". Manche Haushalte stellten ihr Brot selber her, "da weiß man, was man hat", so Wilhelm Lohrmann. Ob Dinkel oder Urgetreide, der Markt biete ein breites Spektrum.

Viele wichtige Utensilien brachte Ingeborg Weckenmann aus ihrem eigenen Haushalt mit, und ihr Schaffen wurde sogar an die Wand projiziert. "Nur vier Zutaten benötigt man zum Backen eines Brots", so die Hauswirtschafterin, "dazu zählen Mehl, Wasser, Salz und ein Triebmittel". Weiter spielten die Witterung und auch die Mischung eine Rolle, so die Referentin, dabei sei das Ergebnis immer unterschiedlich. "Am besten schmeckt das Brot frisch aus dem Ofen", so die quirlige Bäckerin.

Mit vielen Tricks ging die Hauswirtschafterin ans Werk. So wurde ein Hefezopf mit Rosmarin und getrockneten Aprikosen hergestellt. Nachdem der Teig gegangen war, wurden zwei Hefezöpfe geflochten.

Ein Zopf wurde mit vier Strängen von Ingeborg Weckenmann geflochten, und der fünfsträngige Zopf kam durch Alexandra Gühring zustande, die sich spontan aus dem Publikum bereit erklärte. Ein weiteres Hefeteigrezept ließ Burgerweckle und eine Kräuterähre entstehen. Weckenmann hatte ein fertiges Knäckebrot mitgebracht, das viel Zuspruch bei einer Kostprobe bekommen hatte.

Sehr anschaulich zeigte die Mitarbeiterin des Landwirtschaftsamts, wie man den Teig in Schleifen legt oder ihn lecker belegt. Handwerkliches Geschick wird beim Backen einer Pizzablume benötigt. Eine weitere Köstlichkeit war das Fladenbrot vom Blech. Die Vielfalt der Backwaren ergänzte die Referentin mit dem Schwaben-Laib und mit einem Dinkelbrot.

Welche Zutaten für einen Hefeteig genommen werden sollten und was nicht unbedingt notwendig ist, erläuterte Ingeborg Weckenmann und weckte an diesem Abend bei den Gästen das Interesse am vielseitigen Backen. Zudem zeigte sie auf, wie für ein uriges Ruchmehlbrot der Teig hergestellt und die Köstlichkeit gebacken wird.

Tags darauf trafen sich wieder mehrere Kursteilnehmer im gemeindeeigenen Backhaus. Dort wurden die selbst hergestellten Brotteige in den Holzofen "eingeschossen" und die fertigen, noch ofenwarmen Brote im Backhaus aufgeschnitten und verkostet. Es gab viel Lob für den Bäcker Michael Diehlmann, der an diesem Samstagmorgen um 6 Uhr in der Frühe die Öfen angeheizt hatte.

Am Ende des zweitägigen Backkurses gab es viele Dankesworte an die Organisatorin Luise Lohrmann und an die Referentin Ingeborg Weckenmann.