Relegation: SpVgg setzt sich gegen SG Stein/Boll mit 3:2 nach Verlängerung durch
SpVgg Binsdorf – SG Stein/Boll 3:2 n. V. (1:1/2:2). Die SpVgg Binsdorf hat den ersten Schritt in Richtung Kreisliga A gemacht. Im ersten Relegationsspiel setzte sich der B2-Vizemeister gestern Abend gegen den B3-Vize SG Stein/Boll nach Verlängerung durch.
Die rund 300 Zuschauer auf dem Sportgelände des SV Heiligenzimmern erlebten dabei ein spannendes Entscheidungsspiel, in dem zunächst Binsdorf die Akzente setzte mit langen Bällen in die Spitze auf den schnellen Timo Scherer, der einmal knapp am langen Pfosten vorbei zog (12.), und wenig später nur das Außennetz traf (17.).
Die SG trat nach 18 Minuten das erste Mal nennenswert in Erscheinung, als Firat Yilmaz von der linken Seite in den Strafraum flankte, wo Marcel Ampuero den Ball knapp verpasste und Marcel Fritz vor dem einschussbereiten Richard Gärtner klärte.
Eine Standardsituation brachte die Führung für die Spielvereinigung: Nach einer Ecke lief Jonathan Pauli in den Strafraum ein und köpfte am zweiten Pfosten den Ball zum 1:0 ins Netz.
Die Freude der Binsdorfer Kicker währte aber nur drei Minuten. Denn wiederum nach einem Eckball – diesmal auf der anderen Seite – köpfte Devram Semet Oral zum 1:1-Ausgleich für die SG ein.
Glück hatte Binsdorf kurz vor der Pause, als Gärtner über die linke Seite Richtung Tor lief und in die Mitte passte zu Viktor Bensel, dessen Schuss aber noch geblockt wurde (43.). Im Gegenzug bot sich Daniel Berger eine gute Möglichkeit, aber auch sein Abschluss wurde gestoppt (45.), und so ging es mit einem 1:1-Unentschieden in die Halbzeitpause.
Der zweite Durchgang startete mit einer guten Möglichkeit der SG. Yilmaz flankte von der linken Seite vor das Tor, der Binsdorfer Keeper Patrice Jäger unterlief den Ball, doch Gärtner köpfte am Tor vorbei (48.). Kurios kam die erneute Binsdorfer Führung zustande; nach einer scharfen Hereingabe des agilen Cüneyt Arslan köpfte Mac-Andre Mäurer den Ball zum 2:1 für die SpVgg ins eigene Netz.
SG-Trainer Armin Roth brachte nach dem Rückstand mehrere frische Kräfte; Stein/Boll war bemüht Druck aufzubauen und drängte auf den Ausgleich, während Binsdorf auf Konter lauerte. Einer dieser Vorstöße hätte das 3:1 bringen müssen: Jonathan Pauli setzte sich auch rechts durch, drang in den Strafraum ein und zog ab. SG-Goalie Stefan Benzel parierte, aber der Ball landete direkt in den Beinen von Scherer, der dem Torhüter aus fünf Metern aber in die Arme schoss.
Dies sollte sich rächen. Stein/Boll erhöhte nun den Druck, erspielte sich mehrere gute Gelegenheiten und kam in der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleich, als Metin Korkut eine Konfusion im Binsdorfer Strafraum nutzte und den Ball aus kurzer Distanz an die Latte nagelte, von wo er an den Pfosten und ins Tor sprang.
So ging es in die Verlängerung. Dort kam es in der 94. Minute zur Schlüsselszene, als Marcel Oesterle den Binsdorfer Spielertrainer Christian Schieber auf dem Weg zum Tor hielt und dafür von Schiedsrichter Domenico Viceconte (Wellendingen) die Rote Karte sah, der dies als Notbremse wertete. Vier Minuten später legte nach einem Freistoß Schieber im Strafraum den Ball für Scherer ab, der aus kurzer Distanz zum 3:2 für Binsdorf abschloss. Dabei blieb es, zumal die SG noch eine weitere Rote Karte sah: Christian Gertner musste nach einem Foul an Alexander Pfeffer gehen (118.).
Binsdorf spielt damit nun am kommenden Sonntag um 17.30 Uhr in Zillhausen gegen den Vizemeister der B1, den FV Rot-Weiß Ebingen II um den direkten Aufstieg in die Kreisliga A. SpVgg Binsdorf: Jäger; Bahovic (84. Proschkin), Jo. Pauli, Ju. Pauli (82. Hauff), Berger, Arslan, Fritz, Ajdinovic, Pfeffer (118. Wagner), Schieber, Scherer. SG Stein/Boll: Benzel; Korkut, Mäurer (65. N. Bulach), Oral (85. Weinreich), Oesterle, Konstanzer, Ampuero (46. Mauro), Yilmaz, Gärtner (67. Gertner), Bensel, Schlinger. Tore: 1:0 Jo. Pauli (28.), 1:1 Oral (31.), 2:1 Mäurer (59./ET), 2:2 Korkut (90.+3), 3:2 Scherer (98.). Schiedsrichter: Domenico Viceconte (Wellendingen). Besondere Vorkommnisse: Rote Karten für Oesterle und Gertner (beide SG/94./118.).
