Nicolaus Schäfer, Thomas Miller und Thomas Stäbler nehmen die neue öffentliche Elektro-Ladesäule der EnBW in Rosenfeld in Betrieb. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder Bote

E-Mobilität: Ladestation am Rosenfelder Fruchtkasten eingeweiht / Zwei Anschlüsse stehen bereit

Auch in Rosenfeld können ab sofort Fahrer von Elektromobilen "tanken". Die EnBW hat am Freitag eine öffentliche Ladesäule in der Altstadt in Betrieb genommen.

Rosenfeld (lh). Bürgermeister Thomas Miller hat mit Thomas Stäbler und Nicolaus Schäfer von der EnBW eine Stromladesäule auf einem Parkplatz beim Fruchtkasten eingeweiht. An der lassen sich gleichzeitig zwei Elektroautos oder Roller aufladen. Die Elektromobilität sei stark im Kommen, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur gehöre zu den entscheidenden Voraussetzungen für deren weiteren Ausbau, so Bürgermeister Thomas Miller: "Im Moment kommt vieles in Bewegung, und ich freue mich, dass wir in der Region ganz vorne mit dabei sind. Je mehr sich unser Angebot herumspricht, desto mehr nutzen es vielleicht auch für einen Zwischenstopp."

Autofahrern stehen an den beiden extra gekennzeichneten Parkplätzen in der Frauenberggasse zwei Wechselstrom-Anschlüsse vom Typ 2 mit bis zu 22 Kilowatt Leistung zur Verfügung. Ältere Modelle oder auch Zweiräder lassen sich zudem an zwei Schuko-Steckern mit je 3,7 kW aufladen. Der Zugang erfolgt mithilfe handelsüblicher RFID-Karten und sollte nach Angaben der EnBW sogar bei Besuchern aus dem Ausland problemlos funktionieren.

"Eine Stunde Laden reicht bei neueren E-Mobilen für 100 Kilometer Reichweite", erläuterte dazu Thomas Stäbler, Leiter des EnBW-Regionalzentrums Heuberg-Bodensee. "In dieser Zeit lässt sich unser historischer Stadtkern ideal erkunden. Oder man spannt im benachbarten Café einfach kurz aus", warb Thomas Miller. Er versicherte: "Das nächste städtische Fahrzeug wird definitiv ein Elektrofahrzeug sein." In Rosenfeld seien ihm drei Besitzer von E-Autos bekannt.

Den Weg zur Ladestation in Rosenfeld wie auch zu tausenden weiteren in großen Teilen Europas weise unter anderem die "mobility+"-App der EnBW, betonte Kommunalberater Nicolaus Schäfer bei der Vorstellung der Ladesäule. Die App erlaube auch das "Tanken" und biete Fahrern von Verbrennungsfahrzeugen eine Simulation, ob die Nutzung eines E-Mobil sinnvoll wäre. Schäfer hatte am Freitag mit einem Elektroauto schon 90 Kilometer von Tuttlingen nach Ofterdingen und Rosenfeld zurückgelegt und in Rosenfeld aufgeladen. Auf sein Anraten hatte sich die Stadt im März 2017 zunächst noch um eine Förderung durch das Bundesverkehrsministerium beworben und im November die Zusage erhalten.

Im Zollernalbkreis ist die Dichte der Ladestationen durchaus noch überschaubar. Die nächst gelegenen befinden sich in Geislingen. Kommenden Mittwoch, 23. Mai, erhält Nusplingen eine weitere Station.