Kommunales: Sigrid Lehmann in Isingen fast einstimmig wiedergewählt / Rückblick und Abschied
Die Verabschiedung der ausscheidenden Ortschaftsräte hat die Isinger Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann zu einem Rückblick genutzt. Sie ist in der jüngsten Sitzung mit sechs Stimmen bei einer Enthaltung wiedergewählt worden.
Rosenfeld-Isingen. Erster Stellvertreter ist Werner Dannecker, zweite Stellvertreterin Michaela Franz. Schriftführerin ist nun Diana Lenhart. Die Vertreterin im Beirat des Pflegewohnheims, Mechtild Bürger, wurde nach 15 Jahren verabschiedet. Nachfolgerin ist Michaela Franz.
In den vergangen fünf Jahren habe der Ortschaftsrat viel bewegt, so Lehmann in ihrem Rückblick auf fünf Jahre. Nach langen Verhandlungen mit dem Denkmalamt sei der Dorfbrunnen saniert worden. Dies sei gebührend gefeiert worden. Die Eschwaldhalle wurde nach ihren Worten in 18 Monaten kernsaniert, eine Ausgabeküche integriert und die Außenanlagen neu gestaltet. Es wurden, so Lehmann, mehr als drei Millionen Euro in den Umbau investiert.
Die Ortsvorsteherin erwähnte auch das Umlegeverfahren im Gebiet Kirchstraße/Im Gässle. Zwei innerörtliche Bauplätze seien erschlossen sowie der Spielplatz an Isinger Hof geschaffen worden. Dort stehe noch die Straßenverbreiterung und Verbesserung der Einmündesituation "Im Gässle" an.
Ein Mehrfamilienhaus in der Kirchstraße sei geplant. Doch seien keine Interessenten zur Umsetzung vorhanden. Die Kita Sonnenwinkel habe neue Toiletten und eine neue Eingangstür erhalten, außerdem seien die alten Nachtspeicheröfen ausgetauscht. Dieses Jahr stehe die energetische Sanierung des Kitagebäudes an.
Mit dem Ortsbudget wurde laut Lehmann als erstes die Beschilderung zu den Isinger Örtlichkeiten umgesetzt. Ein Bushaltehäusle sowie fünf Hundetoiletten seien beschlossen – die Umsetzung dieser Projekte liege beim Stadtbauamt.
Viel Geld werde in Isingen im wahrsten Sinne vergraben: Das Breitbandnetz und die Kanäle seien Dinge, die alle benötigten. Geld werde auch gespart, da nun viele Straßenlampen auf LED-Technik umgerüstet würden.
Es seien Projekte gestemmt worden wie der Maibaumständer, der mit Unterstützung des Bauhofs einbetoniert worden sei. "Es sind oft auch kleine Dinge die uns am Herzen lagen", so Lehmann.
Daneben habe das Gremium schwere Entscheidungen treffen und hinnehmen müssen: "Die Schließung des Schulstandortes und die Umstrukturierung des Regelkindergartens in eine Naturkita raubten uns den Schlaf, denn diese Entscheidungen waren sehr emotional und kosteten viel Kraft." Das Schulgebäude sei nach dem Auszug durch die Schaffung der Generationenwerkstatt und der Einkehr im Schulhaus sowie den Einzug des Forstbüros wiederbelebt worden, durch die Molkekärkälble und die Kreativen Frauen. Durch die weitere Nutzung der Marionettengruppe und des Archivs der Sportfreunde sei das Gebäude bis unters Dach genutzt.
Die Naturkita sei 2020 voll belegt: "20 Kinder fühlen sich in der freien Natur mit dem abwechselungsreichen Waldgrundstück und der Umgebung pudelwohl und erforschen ihre Umwelt." Die seit März 2018 aufgestellte Hütte biete Schutz und mehr.
Sigrid Lehmann verabschiedete drei Ortschaftsräte, die sich in den vergangenen fünf Jahren eingesetzt haben.
Elisabeth Fuoß habe die Protokollführung umfänglich, akkurat und zuverlässig ausgeführt. Die Spielplatzplanung sei von ihr mitgestaltet worden. Außerdem sei sie mit Sandra Günther Flyerentwerferin und Verteilerin für die Generationenwerkstatt gewesen
"Ottmar Hörter hat den einen oder anderen Baum für unsere Hofweihnacht gefällt und aufgestellt", so Lehmann. Er sei nicht nur als Jäger aktiv, sondern kenne sich auf der gesamten Isinger Gemarkung aus. Oftmals habe er "einen Böller gezündet", um Leben in die Diskussionen zu bringen. Tobias Wizemann sei der Mann für alle Fälle im Gremium. Er sei da, wo man ihn brauche.
Geschenke zum Ausstand
Allen drei ehemaligen Räten überreichte sie Geschenke. Sie freute sich auf die Zusammenarbeit mit den Wiedergewählten und den neu gewählten Ortschaftsräten Frank Merkle und Jürgen Deigendesch.
Durch die Aufhebung der Unechten Teilortswahl sei Isingen künftig mit zwei Vertreterinnen im Rosenfelder Gemeinderat repräsentiert: "Sandra Günther und Stefanie Höhn werden das Wohl von Isingen und der Gesamtstadt kompetent vertreten", sagte Sigrid Lehmann.
