Der neue Besitzer des ehemaligen Hotels „Römischer Kaiser“ will in diesem Gebäude Ein-Zimmer-Appartements erstellen. Foto: Priska Dold

Dem denkmalgeschützten ehemaligen Hotel „Römischer Kaiser“ will ein Investor neues Leben einhauchen. Er plant 29 Appartements. Das hält der Ortschaftsrat von der Idee.

Ortsvorsteher Heinz Hettich berichtete in der jüngsten Sitzung des Nußbacher Ortschaftsrats von einer Unterredung mit dem neuen Besitzer des Hotels Römischer Kaiser. Dieser Investor stellte, wie Hettich sich ausdrückte, ein akzeptables Konzept zur Nutzungsänderung dieses Gebäudes vor. Es sei dies nur eine grundsätzliche Anfrage, keine Bauvoranfrage.

Der neue Eigentümer sei spezialisiert auf die Erhaltung denkmalgeschützter Gebäude, was das ehemalige Hotel ja sei, klärte Heinz Hettich auf. Der Investor sehe keinen Abriss, sondern einen Umbau des ganzen Gebäudes vor. Es sollen dann 29 Ein-Zimmer-Appartements entstehen. Auch der bestehende Wintergarten werde hier mit einbezogen.

„Schon genug Ruinen im Dorf“

Es sei klar, dass das Gremium gegen eine vorteilhafte Veränderung nichts einzuwenden habe, „zumal wir schon genug Ruinen im Dorf haben“, lautete der Tenor während der Sitzung. Nun ist es aber so, dass der eventuelle Baubeginn erst dann erfolgen soll, wenn alle Appartements verkauft sind. Es wäre jedoch begrüßenswert, wenn dieses Bauvorhaben gelingen würde, darin waren sich die Ortschaftsräte einig.

Diskutiert wurde zudem über eine Aufforderung zur Erstellung einer E-Ladestelle. Lothar Hoch fügte dazu an, die Förderung für Tourismus hier zu nutzen. Es liege jedoch noch kein Konzept vor, informierte Hettich. Standorte wurden erörtert, auch der Wohnwagenstellplatz ist im Gespräch. Es sollte, wie Markus Fahl anmerkte, ein zentraler Standort im Dorf sein. Hierüber wird aber noch beraten werden.

Breitbandausbau zieht sich

Thomas Mertens fragte nach dem Stand des Breitbandausbaus im Außenbereich. Noch hätten nicht alle betroffenen Grundstückseigentümer den nötigen Durchgangsvertrag unterschrieben. Erst dann könnten die Arbeiten beginnen. Obwohl an alle Häuser ein kostenloser Anschluss erfolge, gebe es mit der Zustimmung immer wieder Probleme, gab Hettich Auskunft.

Angesprochen wurde von Rafael Kammer die Geräuschkulisse der Schwarzwaldbahn. Trotz vieler Beschwerden sei keine Besserung zu spüren.

Mobilen Blitzer angeregt

Eine Zuhörerin stellte den Antrag auf einen mobilen Blitzer in der Ortsdurchfahrt. Als Anwohnerin der Sommerauerstraße stelle sie täglich zigmal fest, dass sich Autofahrer nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit hielten. Sie bremsten kurz ab an der Ortseinfahrt, um nachher umso schneller wieder Gas zu geben. Der installierte Blitzer zeige kaum Geschwindigkeitsüberschreitungen an, wie die Auswertung ergab. Hierüber wusste der Ortsvorsteher Bescheid. Dem Antrag auf eine mobile Messung werde die Ortsverwaltung nachgehen, sagte er zu.