Dreiste Betrüger versuchen, Eintrittskarten zu verkaufen, obwohl es gar keine gibt. Foto: © Thaut Images - stock.adobe.com

Erstmals organisiert die Stadt Calw Ende August das „Rock am Brühl“-Festival. Im Internet werden derzeit Karten verkauft. Aber Achtung: Die sind gefälscht – denn der Eintritt zum Festival ist frei. Nun ermittelt die Polizei gegen die dubiosen Verkäufer.

Eine ziemlich dreiste Betrugsmasche rund um das neue Festival „Rock am Brühl“ in Calw macht dieser Tage im Internet die Runde. Unbekannte verkaufen dort Eintrittskarten.

Der Knackpunkt: „Die Stadtverwaltung bietet dieses Festival mit freiem Eintritt an“, berichtet Stefanie Schweigert, Pressesprecherin der Stadt Calw in einer Mitteilung. „Umso mehr überrascht waren wir, als man in diesen Tagen gleich zwei Mal entdeckte, dass auf der Social-Media-Plattform Facebook Tickets für das Festival angeboten wurden.“

Ganz ohne jedes Ticket

Da der Eintritt frei sein werde, gebe es auch überhaupt keine Karten dafür – weder kostenpflichtig noch gratis, weder offiziell noch unter der Hand. Wer möchte, kann einfach hingehen. Ganz ohne jedes Ticket.

„Rock am Brühl“ wird am letzten Augustwochenende, am 30. und 31. August, Freitag und Samstag stattfinden.

69 Euro soll es kosten

Die Vorgehensweise der Betrüger ist perfide. Schweigert klärt auf: „Die Masche im aktuellen Fall ist die, dass nach Kontaktaufnahme eine Bankverbindung übermittelt wird, auf die das Geld überwiesen werden soll. Beim Calwer Festival sollte das Ticket 69 Euro kosten.“ Doch das ist nicht alles.

„Als ‚Sicherheit‘ werden Fotos eines Personalausweises versendet, bei denen das Kulturbüro davon ausgeht, dass diese eher nicht zum Facebook-Profil gehören, sondern auch kriminell verwendet werden“, führt die Sprecherin weiter aus.

Stadt und Polizei warnen eindringlich

Die Stadtverwaltung Calw habe nun Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Stadt und Polizei warnen eindringlich davor, solchen Verkäufern Geld zu überweisen, und empfehlen, nur auf seriösen Ticketplattformen Eintrittskarten zu erwerben – oder, wie im Fall des „Rock am Brühl“-Festivals, den freien Eintritt zu genießen.

Das Rockfestival war ursprünglich für Mai dieses Jahres geplant gewesen. Da das aber zu nah an das privat organisierte Festival „Woodstöckle“ herangerückt wäre – dieses ist für den 14. und 15. Juni geplant –, sollten die Pläne zunächst begraben werden.

Nicht zuletzt auf Wunsch mehrerer Gemeinderäte prüfte die Stadt dann aber, ob es nicht doch möglich sei – und verschob den Termin auf den 30. und 31. August.