Ein bisschen fülliger um die Hüften, aber mit vollem Körpereinsatz dabei: Robbie Williams ist immer noch ein begnadeter Entertainer - auch wenn er privat grundsolide geworden ist. Foto: dpa

Erst Popolymp, dann Drogensumpf - nach dieser Achterbahnfahrt ist das neue Leben von Robbie Williams mit Frau und Kind fast langweilig seriös. Auch musikalisch hat sich der 39-Jährige im Mittelfeld eingependelt.

Stuttgart - Er war an der Spitze des Popolymps, füllte riesige Stadien und verkaufte unvorstellbar viele Platten - dann kam der Absturz: Robbie Williams nahm Drogen, feierte exzessive Partys, schlappte im Jogginganzug mit deutlich sichtbarer Wampe durch London und verprügelte Paparazzi. Ein Aufenthalt in einer Entzugsklinik und eine neue Liebe brachten schließlich den Wandel. Mittlerweile ist der 39-Jährige so seriös geworden, dass es an Langeweile grenzt.

Seit 2010 ist Robbie Williams mit Ayda Field verheiratet - harmonisch und völlig skandalfrei, wie es scheint. Mit der 2012 geborenen Theodora Rose ist das häusliche Glück perfekt - Robbie wechselt nun lieber Windeln, als um die Häuser zu ziehen. "Mein Schweizer Messer" nennt der Popstar seine Frau liebevoll - weil die studierte Politikwissenschaftlerin und Ökonomin in allen Lebenslagen eine Lösung habe.

Sogar mit seinem Dauerkonkurrenten Gary Barlow und den anderen "Take-That"-Recken hat sich Williams versöhnt - auch wenn die Wiedervereinigung der ultimativen Teenie-Band der 90er eine kurze Episode blieb.

Etwas fülliger und mit "Teddy"-Kette um den Hals

Der ganz große Hype um Robbie Williams hat sich verflüchtigt. Sein neuestes Album "Take The Crown" blieb in Sachen Verkaufszahlen hinter den großen Erfolgen von "Escapology", "Swing When You're Winning" oder dem Live-Album "Live Summer 2003" weit zurück.

Etwas fülliger um die Hüften und mit "Teddy"-Kette als Gruß an seine Tochter um den Hals verbringt Robbie Williams den Sommer damit, Europas Stadien zum Rasen zu bringen: Auch in Stuttgart macht der Brite am 11. August Halt - obwohl er sich geschworen hatte, dort niemals mehr aufzutreten, nachdem ihn 2001 ein geistig verwirrter Mann in den Fotografengraben gestoßen hatte. Dass er jetzt dennoch kommt, zeigt: Der Star hat die Allüren abgelegt.

Mittlerweile schwebt die Popikone nicht mehr in den höchsten Sphären, sondern ist auf dem Boden der musikalischen Tatsachen angekommen. Der Person Robbie Williams scheint das aber nur gut getan zu haben.