Der stellvertretende Bezirks-Kampfrichter-Obmann Michael Ginsel (links) ehrte Michael Maczek, der seit zehn Jahren als Kampfleiter im Einsatz ist. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Rückkehr von Waleri Hettinger sorgt für Erleichterung

(lh). Die Kampfrichter im Bezirk 4 des Württembergischen Ringerverbandes (WRV) haben ein turbulentes Sportjahr 2017 hinter sich. Obmann Waleri Hettinger (AB Wurmlingen) kehrt wieder auf die Matte zurück und sorgt für Erleichterung.

Wie der stellvertretende Obmann Michael Ginsel (ASV Nendingen) beim Jahresabschluss im Sportheim Mariazell bedauerte, sei die Personaldecke durch die Rücktritte von Manuel Wagner (VfL Mühlheim), Sabrina Hepting (KSV Trossingen), Adrian Hezel (beide KSV Trossingen) und Benjamin Muske (AV Sulgen) gleich am Anfang des Jahres stark geschrumpft. Nach den Bezirksmeisterschaften in Wollmatingen Ende Januar sei Obmann Waleri Hettinger aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Kurz vor Rundenbeginn habe dann Stefan Trik (KSV Winzeln) ihm erklärt, mit dem Pfeifen aufzuhören. Und kurz vor der Beginn der Rückrunde habe dann noch Werner Dornfeld (KG Baienfurt) den Bettel hingeschmissen.

Da Jonas Schmid (KSV Winzeln) und Andy Ruf (KSV Trossingen) in ihren Vereinen als Ringer gebraucht wurden, somit nur bedingt Einsätze wahrnehmen konnten und Bianca Zepf (SV Dürbheim) nach Stuttgart umgezogen sei, hätten für die Einteilung der Mannschaftskämpfe im Bezirk nur noch vier Kampfrichter zur Verfügung gestanden. Die verbleibenden fünf Mattenleiter aus dem Bezirk hätten in den Verbands-Ligen pfeifen müssen, schilderte Ginsel eine in jeder Hinsicht kurios verlaufene Wettkampfsaison.

Dankbar zeigte sich der Stellvertreter bei Hettinger, der die Einteilung der Mannschaftsrunde übernommen und ihm den Rücken freigehalten hatte. Hettinger wird nach eigenen Angaben 2018 wieder ab September auf die Matte zurückkehren, aber keine Kämpfe im Verband übernehmen. Ein besonderes Lob hatte Ginsel für Ruf parat, der nicht nur bei Turnieren im Bezirk pfiff, sondern auch bei anderen Bezirksturnieren im WRV und in Südbaden als Kampfleiter einsprang.

Der Trossinger erhielt für seinen vorbildlichen Einsatz ein kleines Geschenk. Für zehnjähriges Pfeifen ehrte Ginsel seinen Vereinskameraden Michael Maczek mit einem Zinnteller. Als ehemaliger und Jahrzehnte langer Spitzenringer und Publikumsliebling des ASV Nendingen habe "Michel" sich 2007 der Kampfrichtercrew im Bezirk angeschlossen und die Lizenz zum Pfeifen erworben.

Wie als Ringer habe er auch als Kampfrichter meist keine schlechte Figur gemacht und habe Begegnungen bis zur Oberliga geleitet. Meinungsverschiedenheiten mit dem WRV-Kampfrichterausschuss hätten ihn vor ein paar Jahren dazu bewogen, nur noch Kämpfe im Bezirk zu pfeifen. In den zehn Jahren habe sich Michel vor allem durch Zuverlässigkeit bei Einsätzen und Lehrgängen ausgezeichnet. Ebenso habe er das Gesellige mit den Kollegen gepflegt und mit ihm sei es bei gemeinsamen Festen nie langweilig gewesen, hob Ginsel in seiner Laudatio hervor.

Ferner kündigte Ginsel an, Ende 2018 mit dem Pfeifen aufzuhören. Bei diesem Hobby bleibe viel Zeit auf der Strecke, das für die Familie fehle. Und man plane den Urlaub stets "ums Ringen herum", begründete Ginsel seine Absicht. Begonnen hatte er mit dem Pfeifen im Jahre 2004.