Bei den Polen Open holte sich die Sulgenerin Sandra Paruszewski (rechts) den dritten Platz. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen: Sandra Paruszewski wird Dritte

(lh). Die amtierende Europameisterin besiegt und erste internationale Medaille von hohem Rang geholt: Die Sulgener Ringeramazone Sandra Paruszewski holte bei den offenen Polnischen Meisterschaften in Warschau zum großen Wurf aus.

Bei den hoch dotierten Polen Open gelang ihr der langersehnte Durchbruch in die europäische Spitze. In der Klasse bis 55 kg stellte sie sich einer starken internationalen Konkurrenz und wurde Dritte. Paruszewski erwischte eine gute Auslosung: ihr blieb die Qualifikationsrunde erspart und griff erst im Viertelfinale in den Wettkampf ein. Mit Nina Menkova stand ihr dort die amtierende russische Vizemeisterin und U23 Vizeeuropameisterin gegenüber. Paruszewski kämpfte, unterlag jedoch mit 1:5. Menkova setzte sich anschließend auch im Halbfinale durch. Dadurch bekam die Sulgenerin die Chance, um Bronze zu kämpfen. In diesem Kampf traf Paruszewski auf die amtierende Europameisterin Biliyana Dubova. Die Schwarzwälderin setzte voll auf Angriff und baute Druck auf ihre Gegnerin auf. Dafür wurde sie nach zwei Minuten mit einem Passivitätspunkt belohnt.

Paruszewski verteidigte ihre Führung bis kurz vor Schluss. Eine Sekunde vor dem Gong wurde aus der bulgarischen Ecke der Würfel geworfen, um in der Challenge einen Verwarnungspunkt zu erhalten. Das Kampfgericht sah jedoch keine Passivität der AV-Ringerin, wodurch diese mit 2:0 gewann und sich Bronze sicherte. Der Jubel war danach bei ihr und dem deutschen Team riesengroß.

Die Schwarzwälderin darf sich nun berechtigte Hoffnungen machen, für die Weltmeisterschaften in Paris nominiert zu werden. Die Entscheidung darüber will Bundesfrauentrainer Patrick Loes in den nächsten Tagen fällen.