Die Bezirksvorsitzenden Udo Schilling (rechts) und Bernd Imhof (Zweiter von links) gratulieren dem AV Hornberg (Sport-Vorstand Michael Lehmann (links) und Trainer Robert Miuti zur Meisterschaft in der Bezirksklasse und Aufstieg in die Bezirksliga.       Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Arge-Bezirksliga und Bezirksklasse können mit jeweils acht Mannschaften starten

Die Bezirksliga und Bezirksklasse der Ringer-Arbeitsgemeinschaft Schwarzwald-Alb-Bodensee (Arge-SAB) können mit jeweils acht Mannschaften in die Saison 2019 starten.

Beim Staffeltag im Schützenhaus in Trossingen zeigten sich die Staffelleiter Martin Moosmann (AV Sulgen) und Achim Schemel (AV Hornberg) darüber sehr erleichtert. Bis zu dieser Tagung hatten nur sechs Vereine eine Mannschaft für die Bezirksliga gemeldet, nachdem gleich vier Riegen in höhere Ligen der Landesverbände Südbaden (KSV Allensbach, VfK Radolfzell und KSV Tennenbronn II) und Württemberg (KSV Trossingen) aufgestiegen waren.

Ein Antrag von Moosmann, der eine wesentliche Lockerung hinsichtlich der Mindestanzahl von Ringern in der Bezirksliga vorsah, wurde von den Vereinsvertretern unerwartet einstimmig gebilligt. Daraufhin erklärten sich der AV Sulgen II und die KG Nendingen/Mühlheim II bereit, als Bezirksklasse-Dritter in die Bezirksliga aufzusteigen, beziehungsweise als Bezirksliga-Schlusslicht in der Liga zu verbleiben.

Sollstärke von zehn Ringern bleibt bestehen

Die Sollstärke von zehn Ringern in der Bezirksliga bleibt bestehen. Eine Mannschaft kann aber auch mit acht Ringern (bisher neun) antreten, wovon sieben (bisher acht) das erforderliche Gewicht haben müssen. Tritt ein Team mit nur sieben Athleten an, wird zwar für den fehlenden Ringer ein Ordnungsgeld fällig, der Kampf wird aber gewertet, wie er auf der Matte ausgeht. Mit diesen Richtlinien-Änderungen wird den Vereinen nicht nur hinsichtlich der Mindestanzahl von Ringern entgegengekommen. Auch erfolgt eine kostspielige Anzeige erst dann, wenn ein Team nur mit fünf oder weniger Akteuren über die Waage geht. In der Bezirksklasse ist dies künftig erst der Fall bei nur drei angetretenen Ringern. Damit soll auch der Aufwand der Rechtsinstanz reduziert werden.

Triberg meldet wieder eine Reservestaffel an

Erstmals wird die KG Wurmlingen/Tuttlingen für die Bezirksklasse eine zweite Mannschaft an den Start schicken und auch der SV Triberg meldet wieder ein Reserveteam. Neu für die kommende Saison ist, dass in der Arge Ringer mit dem N4-Status unbegrenzt eingesetzt werden dürfen. Dies galt bisher nur auf Landesebene in Südbaden, in der Regionalliga und Bundesliga.

Modifiziert wird das Wettkampfsystem bei Bezirksmeisterschaften und Turnieren, um das Wettkampfbüro zu entlasten und die Turnierdauer zu verkürzen. So soll künftig nur noch bis zu fünf Teilnehmern (bisher sechs) nordisch (jeder gegen jeden) und ab sechs Teilnehmern (sieben) im Poolsystem gerungen werden.

Ausrichter der Bezirksmeisterschaften 2020 sind KSK Furtwangen (11. Januar/Freistil) und KSV Trossingen (18. Januar griechisch-römisch). Am 25. Januar richtet der SV Ebersbach/Fils die baden-württembergischen Meisterschaften der Junioren in beiden Stilarten aus. Das Arge-Nachwuchsturnier am 15. März übernimmt der StTV Singen und am 9. April treffen sich die Vereinsvertreter der Bezirke eins (Südbaden) und vier (Württemberg) zum Staffeltag in der Eichendorff-Sporthalle in Gottmadingen. Für den Besuch des 59. Jahrestreffens der "Vereinigung ehemaliger Ringer und Funktionäre", das der AB Aichhalden am 25. Mai im Rahmen seines Jubiläumsfestes zum 100-jährigen Bestehen ausrichtet, warb Vorsitzender Edgar King um rege Teilnahme. Vor allem jüngere Kameraden seien herzlich willkommen, da auch die Vereinigung Nachwuchs für den Fortbestand benötige, betonte King.

Rückblickend auf die vergangene Saison berichtete Staffelleiter Achim Schemel (Bezirksliga) von sieben Ordnungsgeldern. Die Besetzung der einzelnen Gewichtsklassen konnte von 93,8 Prozent auf 94,7 Prozent gesteigert werden. Dadurch verbesserte sich auch die durchschnittliche Kampfdauer pro Begegnung auf 1:09 Stunden.

In der Bezirksklasse viele Ordnungsgelder

Nach Auskunft von Staffelkollege Moosmann gab es in der Bezirksklasse eine Flut von 23 Ordnungsgeldern. Ein Großteil davon wegen der Unterschreitung der Mindestanzahl an Ringern. Erfreulicherweise habe es keine rote Karte gegeben. Andererseits tadelte Moosmann die späte Meldung von Doppelstartern, wodurch die Tabellen teilweise verfälscht worden seien.

Kampfrichter-Obmann Claudio Bibbo (KSK Furtwangen) bemängelte, dass die zur Verfügung stehenden Kampfrichter erneut nicht ausgereicht hätten, um alle 350 Mannschaftskämpfe (162 Aktive/188 Schüler) zu besetzen. Bei den Männern seien letztlich fünf Begegnungen unbesetzt geblieben, bei der Jugend deutlich mehr. Letztere seien jedes Mal vorab darüber informiert werden. Erstmals habe es im Juni in Triberg einen Halbtageslehrgang für Jugendtrainer und Jugendleiter gegeben, um ihnen die Grundregeln des Pfeifens zu vermitteln. Da sich die prekäre Situation bei den Kampfleitern kaum gebessert habe, werde diese Veranstaltung wiederholt. Trotzdem gelte für die Vereine weiterhin, dass sie für Kampfrichter sorgen müssten, bekräftigte Bibbo.